zurück

Materialien, Technologien, Systeme - Teil drei

27.10.2014

Die Ausstellungsbereiche der BAU 2015:

Die BAU 2015, das sind 180.000 m² Materialien, Technologien, Systeme. 25 Fußballfelder State of the Art Technologie der internationalen Bauwirtschaft. Welche Themenschwerpunkte in den einzelnen Ausstellungsbereichen zu erwarten sind, darüber berichten wir in einer fünfteiligen Serie. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Themen Keramik, Holz/Kunststoff sowie Energie- /Gebäude-/Solartechnik.

Keramik (Halle A4)
Keramik ist ein altbewährter Baustoff – und überzeugt gleichwohl durch ein schier unerschöpfliches Innovationspotenzial. Beispiele werden auch bei der kommenden BAU präsentiert: in Form von Keramikfliesen, die dank Digitaldruck der neuesten Generation eine verblüffend hohe Gestaltungsqualität offerieren. Im Fokus dürften weiterhin natürlich-erdige Anmutungen stehen – der Reiz des Verfahrens liegt vor allem darin, dass entsprechende Inspirationsquellen nicht einfach imitiert, sondern subtil keramisch interpretiert werden können. Diese Möglichkeiten kommen auf Großformaten mit Kantenlängen bis zu 120 cm besonders gut zur Geltung: Der Trend zu XXL-Abmessungen ist genauso ungebrochen wie das andere Extrem der filigranen keramischen Mosaike. Bei Wandfliesen bietet die dritte Dimension nach wie vor reizvolle Spielarten wie plastische Reliefs. Weitere Schwerpunkte sind Fliesen für Außenbereiche, keramische Fassadensysteme oder modular kombinierbare Fliesenserien, die individuelle Konzepte erlauben und Farbe als essentielles kreatives Architektur-Stilmittel dauerhaft erlebbar machen: Denn bei Keramikfliesen gibt es selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung oder Beleuchtung keine unerwünschten Farbveränderungen durch Ausbleichen, Verblassen oder Nachdunkeln. Neben ästhetischen Aspekten werden auch funktionale Lösungen wie die Version innovativer Glasur-Veredelungen präsentiert. Informationen zu Sanitärtechnik und -objekten, Armaturen und Zubehör runden den Bereich ab.

BAU2013_pl0191.jpg

Foto: www.bau-muenchen.de

Holz / Kunststoff (Halle B 5)
Im konstruktiven Holzbau geht die Entwicklung immer stärker in Richtung Hochhaus. Der LifeCycle Tower – LCT ONE in Dornbirn – fertiggestellt Ende 2012 von Hermann Kaufmann ZT GmbH – ist nicht nur das erste achtgeschossige Holzgebäude in Österreich, sondern auch Prototyp für die im Forschungsprojekt „LifeCylce Tower“ entwickelte Holz-Systembauweise. Die Holz-Beton-Verbundrippendecken bestehen aus vorgefertigten Elementen, die Stützen wurden dem Kräfteverlauf folgend, den tatsächlichen statischen Erfordernissen entsprechend konfektioniert. Noch viel höher hinaus will der kanadische Architekt Michael Green: Er hat bereits Pläne für den Bau des 30-stöckigen Tallwood Tower in Vancouver veröffentlicht. Auf der BAU 2015 werden aber auch Innovationen zu Innenausbau, Treppen oder Bodenbelägen präsentiert: „Dank einer großen Palette an verschiedensten Parkettarten und -sortierungen kann fast jede Räumlichkeit ganz nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp), Michael Schmid. Unter den Dreischichtparkett-Elementen hat sich insbesondere die sogenannte Landhausdiele etabliert: Durch die Optik der großformatigen Dielen kann eine großzügige Raumwirkung erzielt werden. Besucher der Messe finden außerdem Neuheiten zu Holzwerkstoffen, Kunststoffen, Fassadensystemen und Zubehör.

Energie-/ Gebäude-/ Solartechnik (Halle B2)
Im Hinblick auf den Gebäudebetrieb nimmt die Solartechnik eine immer wichtigere Rolle ein. Für Eigenheimbesitzer ist es mittlerweile finanziell lohnender, Solarstrom selbst zu verbrauchen als ihn ins Netz einzuspeisen. Mit Blick auf einen maximalen Eigenverbrauch werden Ost-West-Anlagen zunehmend attraktiv, die über den gesamten Tag gleichbleibend Strom liefern: Hierdurch ergeben sich viele neue Flächen und Möglichkeiten für die Solarstrom-Erzeugung. Unter dem Stichwort "Heimautomation" ermöglicht die sogenannte Smart-Home-Technologie die optimale Abstimmung von Eigenstromproduktion und Stromverbrauch. Die verbrauchenden Geräte werden durch intelligente Technologien vernetzt und vom Energiemanager angesteuert: Dabei entscheidet die zentrale Steuerungseinheit entsprechend der Verbrauchsprofile des Haushalts über die Nutzung des aktuell geernteten Solarstroms. Mittels Internetanschluss lässt sich die Anlage auch per Smartphone von unterwegs steuern. "Besonderes Augenmerk liegt bei der Solarenergie auf dem Dreiklang von Isolierung, erneuerbarer Erzeugung und Speicherung", meint David Wedepohl vom Bundesverband Solarwirtschaft. Solarstromspeicher sind eine ideale Ergänzung zur Photovoltaik-Anlage, da sie die zeitversetzte Nutzung des selbsterzeugten Stroms ermöglichen. Neben den klassischen Bleibatterien verbreiten sich zunehmend neue Speichertechnologien: Lithium-Ionen-Akkus etwa bieten einen höheren Wirkungsgrad und mehr Ladezyklen. Zunehmend lässt sich die Solarstromnutzung übrigens auch mit dem Denkmalschutz unter einen Hut bringen: Viele Gotteshäuser, darunter die Lutherkirche in Meißen, wurden bereits mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Neben Neuheiten zu Photovoltaik, Solarthermie und solarem Bauen präsentieren Hersteller auf der BAU 2015 auch aktuelle Entwicklungen zu Heiz-, Lüftungs-und Klimatechnik.

  Quelle: www.bau-muenchen.com


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare