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Mehr Grün, weniger Beton

12.07.2023

Umweltministerin Steffi Lemke fordert angesichts der zunehmenden Klimakrise mit häufigeren Hitzewellen und Dürren in Deutschland einen schrittweisen Umbau der Städte.

 

Grafik eines belebten Parks mit Menschen

 

Umweltministerin Steffi Lemke von den Grünen betont angesichts der Klimakrise die Notwendigkeit eines schrittweisen Umbaus der Städte. Sie ist der Meinung, dass die "Stadt der Zukunft" durch mehr Grünflächen und weniger Beton geprägt sein sollte.

Bisherige Versäumnisse beim Städtebau

Laut Lemke wurde beim Städtebau bisher zu wenig Wert darauf gelegt, Wasser in den Städten zu halten und zu speichern. Die Hauptpriorität lag vielmehr auf dem Bau von Kanalisationssystemen, die Wasser schnell ableiten. Der Hitzeschutz für die Bevölkerung wurde vernachlässigt, während der Straßenbau im Vordergrund stand.

Maßnahmen gegen Wasserknappheit und Umdenken in der Industrie

Lemke hält es für sinnvoll, dass einige Kommunen angesichts akuter Wasserknappheit die Bewässerung von Gärten tagsüber verbieten. Sie betont jedoch, dass die Entscheidung im Einzelfall von den Städten und Gemeinden getroffen werden sollte. Es ist wichtig, sorgsam mit Wasser umzugehen, und ein Umdenken ist auch in der Industrie und der Energiebranche erforderlich.

Priorität: Trinkwasserversorgung und alternative Badegewässer

Lemke hebt hervor, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in Zeiten von Wasserknappheit absolute Priorität hat. Sie rät Poolbesitzern, stattdessen die natürlichen Badegewässer Deutschlands zu nutzen, die immer noch eine sehr gute Wasserqualität aufweisen. Einige Kommunen haben bereits beschlossen, das Füllen von Pools während großer Hitzeperioden und langer Trockenphasen zu verbieten.

Pläne für ein Klimaanpassungsgesetz

Die Umweltministerin skizziert ihre Pläne für ein Klimaanpassungsgesetz, das voraussichtlich im Juli vom Kabinett beschlossen wird. Das Gesetz sieht vor, dass jede Kommune in Deutschland einen Klimaanpassungsplan entwickeln soll. Dies soll den Kommunen helfen, ihre spezifischen Risiken vor Ort zu identifizieren. Die Erde hat sich bereits um etwa 1,1 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit aufgeheizt, in Deutschland sogar um 1,6 Grad.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/ministerin-zu-staedtebau-und-klimakrise-mehr-gruen-weniger-beton-50960


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