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Mehr Interdisziplinarität im Studium für die Baubranche

08.06.2022

Warum die Verknüpfung verschiedener Disziplinen bereits im Studium von großem Vorteil für den Bau ist


Damit ein Projekt im Bau erfolgreich umgesetzt werden kann ist oft eine Verknüpfung verwandter Disziplinen notwendig, denn diese profitieren voneinander und ergänzen sich, um ein großes Ganzes zu schaffen. Allerdings ist es bislang an nur sehr wenigen Hochschulen die Norm, dass Disziplinen verknüpft werden und voneinander lernen können. Dabei würde das eine große Bereicherung für den späteren Berufsalltag bedeuten.


Abgegrenzte Studiengänge


So wird es besonders in Studiengängen manchmal als übergriffig wahrgenommen, wenn beispielsweise Architekten Aufgaben annehmen, die die reine Architektur verlassen. Denn es wird angenommen, sie seien unachtsam, da nur die Gebäudearchitektur im Fokus steht und der Kontext als Nebensache behandelt wird. Wo einerseits Architektur aufhört, andererseits Stadt- und Raumplanung, Innenarchitektur oder Landschaftsplanung anfangen, ist schwer zu sagen. Eine klare Abgrenzung ist aber sowieso nicht sinnvoll, weil am Ende alles zusammenhängt.


Obwohl sich die Wege der kammerfähigen Berufe im Berufsalltag immer wieder kreuzen werden, gibt es bisher nur wenig Vernetzung. Nur wenige Hochschulen verknüpfen die Studiengänge im Sinne der Interdisziplinarität. Woran liegt das? Es kann recht aufwendig sein, allein das eigene Fachgebiet zu begreifen. Verständlicherweise ist darum selten Energie vorhanden, auch noch den Wirkungsbereich anderer Studiengänge zu erlernen.


Das Potenzial von Interdisziplinarität


Aber er wäre für niemanden von Vorteil, wenn das so bliebe. Eigentlich erspart es uns allen doch Arbeit, zu wissen, was wir selbst gut können und was andere besser machen. Außerdem gibt es viele Themen, die alle betreffen und die auf voller Bandbreite der Planungsdisziplinen vorangetrieben werden müssen.


Einerseits braucht es darum informelle Räume der Vernetzung. So haben einige Plattformen für Architektur und Innenarchitektur, Stadt- und Raumplanung sowie Landschaftsarchitektur bereits Bestrebungen unternommen, die Vernetzungstreffen und die nachwuchspolitische Arbeit enger zusammen zu bringen. Es braucht aber für Interdisziplinarität auch an den Universitäten mehr gemeinsame Module. Besser noch aufeinander aufbauende Module, in denen die Studierenden den Aufgabenbereich ihrer eigenen Disziplin bearbeiten und damit die Arbeit der anderen vervollständigen.


Sicher ist, dass es richtig Laune macht, neue Perspektiven auf die eigene Leidenschaft kennenzulernen. Denn erst daraus entstehen Innovationen, neue Konzepte und Ideen, die für einen Umschwung in der Baubranche sorgen können und diese weiter fördern.

  Quelle: www.dabonline.de


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