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Mehr Moorschutz und weniger Torf

02.08.2022

BMEL will Torfersatz weiter fördern


Obwohl Moore nur knapp drei Prozent der Landfläche der Erde ausmachen, binden sie weltweit mehr Kohlenstoff als sämtliche Wälder auf der Welt zusammen. Damit sind Moorböden die mächtigsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher, die wir haben.
Der Torfabbau hat Auswirkungen auf das Klima: Durch die Trockenlegung von Mooren wird der Kohlenstoff aus dem Torf im Laufe der Zeit freigesetzt, in Form des Treibhausgases CO2. Besonders viele Emissionen werden in kurzer Zeit frei, wenn man Torf abbaut und nutzt. Die Verwendung von torfbasierten Erden trägt also zur Erderwärmung bei. Es liegt daher auf der Hand, dass Moore geschützt werden müssen.


Moorschutz und Torfminderung als Aufgabe des Bundes

Zum Schutz der Moore hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam mit seinen Forschungseinrichtungen ein Maßnahmenkonzept entwickelt, um die Verwendung von Torf im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitgehend zu reduzieren. Im Hobbybereich soll der Einsatz von Torf bis 2026 beendet werden.

Wenn der Torfverbrauch reduziert werden soll, braucht es Ersatz. Die Entwicklung von Alternativen ist deshalb ein zentraler Aspekt der Maßnahmen zur Torfminderung. Das BMEL fördert deutschlandweit Projekte, in denen Betriebe intensiv dabei unterstützt werden, auf torfreduzierte Substrate umzustellen. Darüber hinaus sollen Fachstellen eingerichtet werden, die Gartenbetriebe während der gesamten Umstellungsphase individuell begleiten.


Die einzelnen Maßnahmen


Im Einzelnen sieht das Konzept des Bundesministeriums unter anderem folgende Maßnahmen vor. Mit den Sparten des Gartenbaus soll es ein abgestimmtes Vorgehen zur einvernehmlichen und freiwilligen Verringerung der Torfanteile in Kultursubstraten und Blumenerden geben. Darüber hinaus sollen ökonomisch konkurrenzfähige Lösungen zum vollständigen Torfersatz erforscht werden sowie Modell- und Demonstrationsvorhaben zum langfristigen Torfersatz entwickelt werden. Schließlich sollen Fachleute und Verbraucher ausführlich über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Torfersatz informiert werden und entsprechende Vorgaben für die öffentliche Beschaffung gemacht werden.

  Quelle: www.soll-galabau.de


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