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Mehr Spuren für die A 7 und weniger Lärm für die Anwohner

23.03.2018

Drei Hamburger Deckel und innovativer Flüsterasphalt sorgen für mehr Ruhe entlang der Autobahn. Mehr Spuren bedeuten einen erhöhten Fahrkomfort für Autofahrer.

Im Hamburger Westen entsteht ein europaweit zukunftsweisendes Lärmschutzprojekt. Im Zuge der Erweiterung der A 7 um zwei Fahrstreifen nördlich des Elbtunnels wird ein umfassender Lärmschutz aus Tunneln und Wänden in Altona und Eimsbüttel geschaffen. Ein Gewinn an Lebensqualität: Auf den Tunneldeckeln entstehen Parkanlagen und Kleingärten, Quartiere wachsen zusammen und auf lärmberuhigten Flächen können mehr als 3.000 neue Wohnungen errichtet werden.

Den Fahrkomfort erhöhen: Die A 7 erhält mehr Spuren
Der Ausbau der A 7 ist zwingend erforderlich, um den Fernverkehr nicht zum Erliegen zu bringen und die Mobilität der Hamburger zu gewährleisten. Das Konzept: Neue Verflechtungsstreifen auf der rechten Fahrbahnseite schaffen zwischen den dicht aufeinander folgenden Anschlussstellen Platz für alle Fahrer, die die A 7 innerhalb Hamburgs auf kurzer Distanz nutzen. Auf den inneren Fahrstreifen bleibt Raum für den Durchgangsverkehr.

Lärmschutz durch Deckel, moderne Schutzwände und Flüsterasphalt
Um die Umgebung trotz des zunehmenden Verkehrs auf der Autobahn zuverlässig vor dem Verkehrslärm schützen zu können, sind neben Lärmschutzwänden und -wällen sowie Flüsterasphalt drei Lärmschutztunnel geplant – das Herzstück der gesamten Lärmschutzmaßnahmen. Möglich wird der umfassende Lärmschutz im Hamburger Westen, weil die Erweiterung der A 7 eine wesentliche Änderung einer Verkehrsanlage darstellt. Daraus ergibt sich ein Anspruch auf Lärmschutz auf Basis der derzeit geltenden gesetzlichen Immissionsgrenzwerte. Die schalltechnischen Untersuchungen ergaben, dass im gesamten Erweiterungsabschnitt neue Lärmschutzmaßnahmen nötig sind. Damit profitieren nicht nur die Anwohner im Umfeld der drei Deckel, sondern auf der gesamten Länge der A 7 vom Elbtunnel bis zur Landesgrenze wird der Lärmschutz erheblich verbessert.

Lärmschutzbauwerke in hoher gestalterischer Qualität
Bei der Planung des Lärmschutzes wurden neben technischen und wirtschaftlichen auch gestalterische und städtebauliche Gesichtspunkte berücksichtigt. Insbesondere die Lärmschutzwände werden von hoher gestalterischer Qualität sein, mit einer klaren und einheitlichen Formensprache sowie dezenter Farbgebung. An den Tunnel-Portalen werden die Lärmschutzwände – am Rand und im Mittelstreifen – harmonisch ineinander fließen. An den Enden der Tunneloberflächen sind zudem Lärmschutzwände geplant, die die neuen Parks auf den Deckeln vor Lärm schützen.

Eine Computeranimation der DEGES zeigt, wie der Stadtraum entlang der A 7 nach dem Ausbau und der Überdeckelung der A 7 wirken könnte. Die Oberfläche des Deckels ist bislang nur als Wiese dargestellt – die künftige Gestaltung der Parkanlagen und Kleingärten (Ergebnisse der Wettbewerbe für die Deckel) wird später ergänzt.

Der Bauablauf – Beeinträchtigungen auf ein Minimum reduzieren
Bauarbeiten in Etappen machen es möglich: Autofahrern stehen durchgängig alle Fahrstreifen zur Verfügung – damit der Verkehr auch während der Bauzeit rollt. Mögliche Einengungen, Umleitungen und Sperrungen werden auf ein Minimum beschränkt.

Die Arbeiten haben im Norden mit dem Abschnitt Schnelsen begonnen, etwas zeitversetzt startete der Abriss und Neubau der Langenfelder Brücke im Abschnitt Stellingen. Es folgt der restliche Abschnitt einschließlich des Tunnels. Zuletzt erfolgt der Ausbau im Abschnitt Altona.

Auch zahlreiche Brücken müssen verändert oder erneuert werden. Einige Verbindungen zwischen den Stadtteilen führen künftig direkt über die neuen Lärmschutzdeckel, so dass ein Wiederaufbau der Brücken nicht notwendig ist. Während der Bauzeit wird dafür gesorgt, dass niemand von der gewohnten Infrastruktur abgeschnitten wird.
Es werden u. a. Behelfsbrückenerrichtet und wenn nötig Umleitungen eingerichtet.

  Quelle: www.hamburg.de


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