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Messe New Energy Husum - Gemeinsame Resolution aller Photovoltaikaussteller

23.03.2012

Branchentreff und Ort der politischen Meinungsbildung zur Zukunft der Photovoltaik in Deutschland.

Auf der ersten großen Branchenveranstaltung nach den angekündigten Änderungen des EEG ist auf der New Energy Husum vier Tage lang intensiv mit Vertretern aller Parteien über die Konsequenzen der geplanten Novelle diskutiert worden. Hierbei hat die Branche der Photovoltaikanbieter zahlreiche konstruktive Vorschläge zu einer Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetz vorgeschlagen. Auf einer Abschlussbesprechung aller PV-Aussteller am letzten Messetag ist einstimmig folgender Appell an die Politik gegangen:

Konsens ist bei allen Akteuren, dass die Vergütungssätze für die Photovoltaik abgesenkt werden müssen. Die Branche ist sich einig, dass der Eigenverbrauch für die Entwicklung der PV eine wesentliche Rolle spielen wird. „Eine Stärkung des Eigenverbrauchs und eine mathematisch sauber kalkulierte Lernkurve in der Absenkung der Einspeisevergütung sind der Weg in die Zukunft“, sind sich alle Branchenvertreter einig. Die Kostensenkungspotenziale werden sehr schnell dazu führen, dass Photovoltaik zu wettbewerbsfähigen Preisen Strom produziert. Für die Zeit des Überganges gilt es, die Branche nicht zu zerschlagen, sondern gut auf die Zukunft vorzubereiten.

new energy husum

 

Es besteht zudem Konsens darüber, dass die derzeit geplanten Änderungen nicht akzeptabel sind und sowohl Arbeitsplätze als auch die Existenz zahlreicher Unternehmen gefährdet. Durch die derzeitige Diskussion ist eine große Verunsicherung bei den Kunden, Investoren und Banken zu spüren.

Dies hat dazu geführt, dass auf der New Energy Husum im Bereich Photovoltaik nur sehr wenige Geschäftsabschlüsse gemacht worden sind. Die Kunden warten jetzt erst einmal ab. Diese Verunsicherung ist Gift für die Branche und muss zügig beendet werden. Von daher wird von allen Branchenvertretern gefordert, dass möglichst schnell eine wirtschaftlich vertretbare, verlässliche und langfristige Regelung des EEG gefunden werden muss. Weiterer Stillstand gefährdet das PV-Geschäft und droht, zahlreiche Unternehmen in die Insolvenz zu treiben.

Eine valide Lösung vermeidet Vorzieheffekte und Sonderkonjunkturen und wird den Markt stabilisieren. Hierzu sind detaillierte Vorschläge unter anderem des Branchenverbandes watt_2.0 und der Firma EWS auf der Messe vorgestellt worden. Diese Vorschläge gilt es zügig in die Gesetzesarbeit einzubringen, um der Branche wieder den Rahmen zu geben, den sie benötigt.

Auf der New Energy Husum haben 80 Austeller der Photovoltaikbranche ihre Produkte und Dienstleistungen ausgestellt. Sie repräsentieren etwa 3.000 Arbeitsplätze überwiegend in Norddeutschland. Mehr als 15.000 Besucher der New Energy Husum haben gezeigt, dass das Interesse an den erneuerbaren Energien ungebrochen ist. Die Tatsache, dass alle Aussteller die obigen Forderungen unterzeichnet haben, zeigt, wie ernst die Lage ist und dass die Branche geschlossen zur Energiewende steht. Dafür ist sie bereit, auch empfindliche Einschnitte zu akzeptieren, wenn diese kalkulierbar und verlässlich sind.

  Quelle: new energy husum


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