zurück

Mit 13 Maßnahmen zur Klimaneutralität

22.06.2022

Stuttgart will bis 2035 klimaneutral werden.

Erreichbar sei dieses Ziel mit Hilfe von 13 Maßnahmenpaketen. Die dafür notwendigen Investitionen machen sich bis spätestens Mitte der 2040er Jahre bezahlt. Das zeigt die Studie „Net‐Zero Stuttgart“ auf, die dem Gemeinderat vorgestellt wurde. So fordert die Studie den Einsatz aller relevanten Technologien, insbesondere einen ambitionierten Ausbaupfad für Solarenergie, Wärmenetze und Wärmepumpen sowie eine Veränderung des Verkehrsverhaltens und die Antriebswende.

Hintergrund zur Studie

Der Stuttgarter Gemeinderat hatte im Januar mit großer Mehrheit die Verwaltung beauftragt, alle Maßnahmen zu prüfen, die zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2035 notwendig sind. Dieser Fahrplan wurde von der Stadt zusammen mit der Unternehmensberatung McKinsey & Company erarbeitet. Die Studie ist die Grundlage dafür, dass der Gemeinderat über das Klimaneutralitätsziel der Landeshauptstadt entscheiden kann. Der Ausschuss für Klima und Umwelt wird sich am 8. Juli ausführlich mit der Studie beschäftigen, die Vollversammlung des Rats soll nach einer Generaldebatte am 27. Juli einen entsprechenden Beschluss fassen.

Die Studie hat gezeigt, dass die bis 2035 für die Klimaneutralität notwendigen Zusatzinvestitionen von rund 11 Milliarden Euro bis Mitte der 2040er Jahre durch Einsparungen mehr als ausgeglichen werden könnten. Die Studie fordert zudem eine rasche Umsetzung der Maßnahmenpakete, die Einbindung zentraler Akteure, den Aufbau der benötigten Kompetenzen und Ressourcen sowie die Schaffung der notwendigen Organisationsstrukturen, Klärung von Entscheidungsprozessen und eine bereichsübergreifende Koordination. Dies sei notwendig, weil sich etwa beim Ausbau von Photovoltaikanlagen, Gebäudesanierungen oder dem Einbau von Wärmepumpen die Umsetzungs‐ und Ausbaugeschwindigkeit vervielfachen werde.

Stimmen der Verantwortlichen

OB Frank Nopper betonte: „Unser Ziel ist die Erreichung des Klimaneutralitätsziels 2035. Unser Ziel ist, dass wir dieses Ziel sozial‐ und wirtschaftsverträglich erreichen. Unser Ziel ist die Verbindung von Ökologie und Ökonomie.“ Stuttgart konzentriere sich auf die Sektoren: Strom, Wärme und Verkehr. Der Stromsektor sei mit 47% der Treibhausgasemissionen der Wichtigste, der Wärmesektor folge mit 37%, Verkehr mit 14%. Nopper weiter: „Das Klimaneutralitätsziel 2035 ist sehr ambitioniert, aber mit einem gemeinsamen Kraftakt von Stadt, Stadtgesellschaft und Wirtschaft erreichbar.“

Jan Kohlmeyer, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, sagte bei der Vorstellung der Studie: „Der Standort Stuttgart ist stark und leistungsfähig. Das gibt uns eine sehr gute Ausgangsposition, um Klimaneutralität zügig zu erreichen.“ Über den Zeitraum von 2022 bis 2035 entsprächen die Zusatzinvestitionen rund 1,5 Prozent des Brutto‐Inlandsprodukts der Stadt Stuttgart über denselben Zeitraum. Kohlmeyer weiter: „Das können wir gemeinsam mit der Wirtschaft und der Stadtgesellschaft stemmen und somit ein großes Konjunkturprogramm für heimische Technologie und lokale Wertschöpfung starten.“

  Quelle: www.umweltwirtschaft.com


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare