zurück

Mobiler Gestaltungsbeirat vorgestellt

09.10.2014

In der Sitzung des Kreistages Vorpommern-Rügen legte der Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, Joachim Brenncke, die Chancen des Mobilen Gestaltungsbeirates dar.

Der ländliche Raum ist einem Wandel unterzogen, der vielfältige Problemstellungen, aber auch neue Perspektiven aufweist. Eine Frage ist, wie man mit dem baukulturellen Erbe umgeht und welchen Stellenwert Baukultur in Zukunft haben soll.

Mit diesem Thema beschäftigt sich die Architektenkammer M-V schon seit langem intensiv und konnte bereits wichtige Impulse geben. Im Jahr 2012 veranstaltete die Kammer eine Regionalkonferenz in Putbus auf Rügen. Während dieser Konferenz wurde die Idee eines mobilen Gestaltungsbeirates für den Landkreis Vorpommern-Rügen geboren. Im weiteren Verlauf des Prozesses beteiligte sich die Architektenkammer M-V an einem Projekt des ehemaligen Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur Baukultur im ländlichen Raum, mit einer Veranstaltung am 10. Juni 2013 in Barth. Dort wurde die Idee des mobilen Gestaltungsbeirats anwesenden Gemeindevertretern vorgestellt und positiv aufgenommen.

Was ist ein Gestaltungsbeirat?
Gestaltungsbeiräte sind beratende, unabhängige Expertengremien, die Stellungnahmen zu ortsbildprägenden Bauvorhaben erarbeiten, beispielsweise wenn Veränderungen an historisch wertvollen Gebäuden vorgenommen werden sollen. Ziel ist die Unterstützung kommunaler Verwaltung durch externe Fachkompetenz.

Neu ist jedoch die Idee, diese Beiräte nicht fest zu installieren, sondern flexibel zu gestalten, in dem sie bei Bedarf von den Kommunen abgerufen werden können. Bisher gibt es nur in Baden-Württemberg und Hessen sogenannte Mobile Gestaltungsbeiräte. Der Wunsch der Architektenkammer ist es, nun den ersten mobilen Beirat in Mecklenburg-Vorpommern für den Landkreis Vorpommern-Rügen zu etablieren. Die guten Erfahrungen mit den mobilen Gestaltungsbeiräten aus den anderen Bundesländern geben Anlass, auf reges Interesse und Offenheit der Verantwortlichen zu hoffen.

„Es wird kein Reinreden von ´Besserwissern´ in kommunal- und regionalpolitische Entscheidungskompetenz geben“ betont Joachim Brenncke, Präsident der Architektenkammer M-V. „Stattdessen geht es um die Bereitstellung kompetenten und neutralen Personals, das den Kommunen im Einzelfall wertvollen Rat geben kann. Letztendlich geht es um die Förderung der Zukunftsfähigkeit der gesamten Region durch Baukultur!“ resümiert der Kammerpräsident.

  Quelle: www.ak-mv.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare