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NORTEC – Fachmesse für Produktion bringt namhafte Industrievertreter aus dem Norden mit Digitalexperten auf einer Bühne zusammen

11.09.2017

Industrievertreter und Digitalexperten diskutieren gemeinsam über 4.0 im Mittelstand

Die Digitale Transformation verlangt von Unternehmern und Angestellten ein hohes Maß an Motivation und Einsatzbereitschaft sowie Offenheit für den technischen und strukturellen Wandel. So lautet das Fazit der Diskussionsteilnehmer des ersten NORTEC-Industriegesprächs am 6. September 2017 auf der solutions. Auf dem Podium versammelten sich namhafte Industrievertreter aus dem Norden. Rede und Antwort standen Prof. Claus Emmelmann, Leiter des Instituts für Laser und Anlagensystemtechnik der Technischen Universität Hamburg und Geschäftsführer der LZN Laser Zentrum Nord GmbH; Michael Sillus, Digitalisierungsexperte im Team Emerging Technologies & Concepts bei Airbus; Michael Westhagemann, Siemens Region Nord und Vorstandsvorsitzender IVH Industrieverband Hamburg e.V.; Prof. Eckhart Kottkamp, Ex- Geschäftsführer Technik bei Jungheinrich und Lars Reeder, Geschäftsführer Hein & Oetting GmbH sowie Prof. Rasmus Rettig von der HAW Hamburg.

Digitalisierung setzt Kulturwandel in Unternehmen voraus
„Alles was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert – vorausgesetzt, es generiert ökonomischen Nutzen für den Betrieb und es findet eine enge Einbindung der Mitarbeiter statt“, so Mittelständler Lars Reeder zu Beginn der Podiumsdiskussion. Für Michael Westhagemann steht fest: „Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für uns in Deutschland. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, die Menschen in das digitale Zeitalter mitzunehmen und ihnen Perspektiven sowie Konsequenzen aufzuzeigen und zu erklären.“ Die unterschiedlichen Erfahrungsberichte der Diskussionsteilnehmer stehen stellvertretend für die facettenreichen Herausforderungen von 4.0 für Unternehmen. Über viele Jahre gewachsene interne Strukturen, Prozesse und Abteilungen müssen heute teilweise aufgebrochen und miteinander vernetzt werden, wenn es um die Fertigung 4.0 geht. Digitalisierung verlange also immer auch einen Wandel der Unternehmenskultur sowie Mut und interdisziplinäre Zusammenarbeit, so die Podiumsteilnehmer. Neben internen Faktoren im Unternehmen ging es im Industriegespräch um notwendige Technologien im Digitalen Zeitalter. Dazu Professor Emmelmann: „Additive Fertigungstechnologien sind ideale Werkzeuge zur Realisierung von „Industrie 4.0“. Der 3D-Druck erleichtert es, die Brücke zwischen digitalem Modell und physischer Realität zu schlagen.“ Ein weiteres Beispiel für die Veränderung im industriellen Datenmanagement sieht Prof. Kottkamp in der Sensorik.

Nach der solutions ist vor der NORTEC 2018
Auf die Theorie folgt die Praxis. Pünktlich zum 30-jährigen Bestehen widmet sich die NORTEC im nächsten Jahr vom 23. bis 26. Januar 2018 in den Hamburger Messehallen unter dem Motto „4.0 – Praxis für den Mittelstand“ dem Megathema der Branche. An drei Tagen erhalten Fachbesucher in Halle A3 praxisnahe Lösungen und Empfehlungen von Branchenexperten rund um das Thema Digitale Transformation. Dazu Anja Holinsky, Projektleiterin NORTEC: „Bei Industrie 4.0 geht es nicht um die eine Patentlösung zur Digitalisierung aller Produktionsprozesse. Entscheidend ist die Implementierung von effektiven und wirtschaftlich realistischen Bausteinen sowie eine Bestandsaufnahme und Erweiterung des bereits vorhandenem Potenzials im Betrieb. Wie unser Topthema beschreibt, können sich klein- und mittelständische Unternehmer auf der NORTEC 2018 mit Experten zu den 4.0-Lösungen und Fragen austauschen, die sie konkret umtreiben.“

Angebotsschwerpunkte in der Halle A3 sind unter anderem Automatition und Robotik in der industriellen Produktion, Digitalisierungslösungen, 3D-Druck und Additive Fertigung sowie Betriebssteuerung in der industriespezifischen Logistik und Beschaffung. Darüber hinaus wird es erstmals einen Start-up- Gemeinschaftsstand sowie eine Sonderschau zum Thema 4.0 und einen Gemeinsschaftsstand Elektronikfertigung geben. Mit vor Ort sein wird auch die solutions. Am 26. Januar 2018 laden Digitalexperten die NORTEC-Besucher zu Impulsvorträgen und Planspielen rund um das Thema „Mannschaftssport 4.0“ ein.

NORTEC als Leuchtturm für erfolgreichen Wirtschaftsstandort Norddeutschland
Rückblickend auf die 30-jährige Geschichte der Fachmesse für Produktion erinnert sich Prof. Hans- Jürgen Dräger, Gründungsmitglied der NORTEC: „Im Frühjahr 1988 kam der Unternehmer Maximilian Klumpp mit der Idee auf mich zu, in Hamburg eine Fachmesse für Metallbearbeitung ins Leben zu rufen. Diese sollte langfristig als Marktplatz für Technik im Norden etabliert werden.“ Einen Monat später, im April 1988, traf sich eine Gruppe von Hamburger Persönlichkeiten, die sich für ihre Stadt und die dort ansässige Industrie engagieren wollten. Dräger weiter: „Über den Namen waren wir uns schnell einig und die Zusage der Hamburg Messe und Congress GmbH als Veranstalter kam prompt. Wir wussten: Jetzt oder nie! Also machten wir uns an die Arbeit und schafften es.“ Im November 1988 öffnete die NORTEC erstmals ihre Tore. Fast alle Aussteller wurden damals von den NORTEC-Gründern persönlich zum Mitmachen motiviert. 30 Jahre später ist die Fachmesse für Produktion für die Zukunft gewappnet und bildet die gesamte Wertschöpfungskette der industriellen Produktion ab. Oberste Devise der Veranstalter lautet hierbei, alle Beteiligten mitzunehmen – etablierte Aussteller sowie neue Mitspieler. Schließlich geht es bei Industrie 4.0 genau darum: Kompetenzen in Betrieben nutzen, ausbauen und miteinander vernetzen. In Zeiten von Digitalisierung geht es vor allem auch um den persönlichen und vertrauensvollen Austausch mit Experten zu diesem Thema. Genau das bietet die NORTEC 2018.

  Quelle: www.nortec-hamburg.de


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