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NRW-Bauwirtschaft fordert erweiterte Fördermaßnahmen für bezahlbaren Wohnraum

03.01.2024

NRW-Bauindustrie appelliert für mehr Unterstützung im Wohnungsbau, um bezahlbare Mieten für Familien der Mittelschicht und Einkommensschwache zu gewährleisten.

 

Baustelle Bau Wohnungsbau Gerüst

 

Aufruf zur Unterstützung im Wohnungsbau

In Nordrhein-Westfalen setzt sich die Bauindustrie für eine Ausweitung der staatlichen Förderprogramme im Wohnungsbau ein. Ziel ist es, bezahlbare Mietwohnungen für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitzustellen. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW, hebt hervor, dass insbesondere die Mittelschicht oft mit unerschwinglichen Mieten konfrontiert wird, obwohl für einkommensschwache Haushalte bereits geförderte Wohnungen existieren.

Herausforderungen durch steigende Baukosten

Aktuelle Herausforderungen, wie gestiegene Baukosten durch strenge Vorschriften und teure Materialien, erhöhen die Notwendigkeit staatlicher Förderungen. Diese Kostensteigerungen bewirken, dass Mehrfamilienhausprojekte für Investoren erst ab einer Nettokaltmiete von 18 Euro pro Quadratmeter rentabel werden. Ein erweitertes Förderprogramm könnte diese Situation verbessern.

Konzept sozial geförderter Wohnungen

Das bestehende Konzept der sozial geförderten Wohnungen ermöglicht es Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungen für einen festgelegten Zeitraum zu reduzierten Mieten anzubieten. Diese Wohnungen stehen Personen mit niedrigem Einkommen oder ohne Einkommen offen, die einen Wohnberechtigungsschein besitzen.

Lücke im aktuellen System

Wiemann weist auf eine Lücke im bestehenden System hin: Viele Familien verdienen zu viel, um sich für einen Wohnberechtigungsschein zu qualifizieren, können sich aber die hohen Mieten neuer Wohnungen nicht leisten.

Vorschlag zur Erweiterung des Systems

Um diese Lücke zu schließen, schlägt Wiemann vor, eine zusätzliche Förderstufe einzuführen. Diese soll Familien mit mittlerem Einkommen den Zugang zu erschwinglichem Wohnraum ermöglichen. Die Festlegung der Einkommensgrenzen für diese neue Stufe obliegt der Landesregierung.

Angepasste Mietpreise für unterschiedliche Einkommensgruppen

Wiemann empfiehlt, dass die finanzielle Unterstützung für mittelständische Haushalte geringer ausfallen sollte als für einkommensschwache Gruppen. Während letztere möglicherweise nur sechs Euro pro Quadratmeter zahlen, könnte die Miete für die Mittelschicht auf rund zehn Euro pro Quadratmeter begrenzt werden.

Ungleichheit in der Förderung

Es besteht bereits ein Förderprogramm für den Eigenheimerwerb, jedoch fehlt eine vergleichbare Unterstützung im Mietsektor. Wiemann fordert die Landesregierung auf, diese Diskrepanz zu adressieren.

Dringender Bedarf an bezahlbarem Wohnraum

Angesichts der Tatsache, dass viele Sozialwohnungen bald nicht mehr an günstige Mietpreise gebunden sein werden, unterstreicht Wiemann die Dringlichkeit, neue geförderte Wohnungen zu schaffen. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um die bevorstehenden Verluste an bezahlbarem Wohnraum auszugleichen.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/fuer-bezahlbare-mieten-bauwirtschaft-fordert-mehr-foerdergeld-53549


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