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Nachfolger für mehr als 1.800 Unternehmen gesucht

03.04.2013

Halle (dapd-lsa). Mehr als 1.800 Inhaber von Unternehmen im Süden Sachsen-Anhalts stehen bis zum Jahr 2020 vor der Frage: "Wer wird mein Nachfolger?" Nach dem am Dienstag von der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) vorgestellten Nachfolgereport haben Unternehmer zunehmend Schwierigkeiten, einen passenden Nachfolger zu finden. 80 Prozent der für die Studie befragten Firmeninhaber hätten derartige Probleme, die es unabhängig von der Betriebsgröße oder der Branche gebe.

Vor allem die Suche nach einem externen Nachfolger erweise sich als problematisch, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Brockmeier. Als einen Grund nannte er die oftmals sehr spät gestartete Suche. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer beginne erst nach dem Erreichen des 60. Lebensjahres damit. In anderen Fällen gingen die Vorstellungen über den Kaufpreis zwischen dem Besitzer und dem potenziellen Einsteiger auseinander.

Hohe Bindung an Unternehmen

Die Studie kommt ferner zu dem Fazit, dass eine hohe "Inhaberabhängigkeit" zu einer großen Emotionalität bei der Suche eines Nachfolgers führt. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmer sagten, dass sie nur schwer die Firma loslassen könnten. Dieser Wert liege deutlich über dem Bundesdurchschnitt und dokumentiere das immense persönliche und finanzielle Engagement der Gründergeneration nach der Wiedervereinigung. Soviel Herzblut dürfe nicht umsonst investiert worden sein, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer weiter.

Laut Report ist die Unternehmensübergabe innerhalb der Familie die wichtigste Form einer Nachfolge. 42 Prozent der befragten Unternehmer wollten bei Erreichen des Ruhestands ihr Lebenswerk in die Hände ihrer Nachkommen geben.

  Quelle: dapd-lsa


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