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Nachhaltige Rohre und Schächte aus Hochleistungsbeton für den Emscherumbau

05.11.2013

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Abladen der Fussrohre auf der Baustelle.

Das kommunale Abwassersystem ist heutzutage zum Wirtschaftsfaktor geworden. „Kanäle und technische Einrichtungen sind das größte Anlagevermögen der Kommunen“, so Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer von der Technischen Universität Kaiserslautern im Gespräch mit der bi-Umwelt Bau. Damit Kanalsysteme über Generationen hinweg funktionstüchtig und nachhaltig bewirtschaftet werden können, treffen Kommunen heute schon Vorsorge. So auch die Emschergenossenschaft Lippeverband. Als erster Wasserwirtschaftsverband wurde die Emschergenossenschaft 1899 gegründet. Ihre Aufgaben sind Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung und Abwasserreinigung. Sie betreibt fünf Groß-Kläranlagen und 107 Pumpwerke. Bislang wurden die Abwässer der Haushalte sowie der Gewerbe- und Industriegebiete über die städtische Kanalisation direkt oder indirekt, d.h. über Nebenflüsse, in die Emscher eingeleitet. Ziel ist es, zukünftig alle Abwässer in geschlossenen Kanälen abzuleiten. Die Emschergenossenschaft sieht es als ihre Aufgabe an, „die Anforderungen an eine moderne, zeitgemäße Abwasserwirtschaft, wie sie in den EU-Wasserrahmenrichtlinien niedergelegt sind, umzusetzen“. So sind zusätzliche, technische Vertragsbedingungen (ZTV) in der Arbeitsgruppe „Standardleistungsbeschreibung im Wasserbau“ unter Beteiligung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen erarbeitet worden. Zu dieser Arbeitsgruppe gehört auch die Emschergenossenschaft.

Vorteile ausgespielt
Die Unternehmensgruppe Erdbrügger realisiert mit dem Betonwerk Bieren, einem Mitgliedsunternehmen der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V., mehrere Projekte, wo diese zusätzlichen, technischen Vertragsbedingungen durch den Auftraggeber gefordert werden. Die ZTV beinhalten eine lückenlose Dokumentation jedes einzelnen Produktions- und Nachbehandlungsschrittes für die Rohre und Schächte. Ein Produktbegleitschreiben wird bei Anlieferung auf der Baustelle übergeben, um alle zusätzlichen Anforderungen zu dokumentieren.

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Einbringen der Fussrohre in die Baugrube.

Auch auf den Baustellen in Dortmund und Recklinghausen fordert die Emschergenossenschaft Lippeverband unter anderem die Verwendung von SWHB®, einem säurewiderstandsfähigen Hochleistungsbeton, mit einer Betonfestigkeit von C60/75. Die Herstellung des Hochleistungsbetons erfordert ein komplexes Wissen und eine hohe Prozesssicherheit. Beides ist durch ein speziell entwickeltes Herstellungsverfahren beim Betonwerk Bieren gegeben und garantiert kontinuierlich eine gute Qualität. Um Aufträge dieser Art auszuführen, wurde eigens hierfür ein Betonprüflabor eingerichtet, das allen Anforderungen entspricht und die Nachweise täglich erbringt. Die digitale Erfassung aller Parameter bei der Frischbetonherstellung und die digitale Erfassung der Eigenschaften der Fertigprodukte sind hierbei selbstverständlich.

Lückenlose Qualitätssicherung
Das angewandte Qualitätssicherungssystem ist in allen Phasen nachvollziehbar und nach ISO 9001 zertifiziert. Die besonderen Anforderungen der ZTV finden sich sowohl bei den Rohren mit erhöhten Wanddicken, aufgrund der geforderten Stahlüberdeckung, als auch in einem besonderen Verlegeankersystem wieder. Die Betonwerk Bieren GmbH liefert Stahlbetonrohre DN 300 - DN 2000 PERFEKT PIPE mit Fuß und ohne Fuß für verschiedene Emscher-Projekte. Für Dortmund wurden kürzlich Stahlbetonrohre mit Fuß DN 500 bis DN 1600 in einer Länge von 3 m geliefert. Die Rohre, als SWHB®, C 60/75, sind in der Schalung erhärtet und mit dem integrierten Dichtungssystem Ankerplus L ausgestattet sowie nach DIN EN 1916 und DIN V 1201 Typ 2 in FBS-Qualität hergestellt. Alle Fertigschächte für die Emscher-Projekte werden nach den ZTV- Anforderungen produziert. Als Besonderheit sind hier die erhöhten Wanddicken sowie das einteilige Dichtungs- und Lastausgleichsystem TOP SEAL VARIO zu nennen. Für Dortmund lieferte die Betonwerk Bieren GmbH Unterteile DN 1200 bis DN 2500, PERFEKT / System FUTURE LINE, schalungserhärtet nach DIN 1916 und DIN V 1201 Typ 2 in FBS-Qualität, bemessen für SLW 60 nach DIN 1072 aus SWHB®, C 60/75. Projekte wie z.B. in Dortmund und Recklinghausen werden beim Betonwerk Bieren immer von einem Projektingenieur begleitet. Dieser betreut die komplette Baumaßnahme, von der Erstellung der Dokumentation bis zur Lieferung. So hat der Kunde jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner an seiner Seite. Kurze Kommunikationswege tragen zu einer guten Zusammenarbeit bei, so die Meinung der Auftraggeber.

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Auftragen des Gleitmittels auf die Muffe.

Fotos: BETONWERK BIEREN

  Quelle: www.fbsrohre.de


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