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Nachhaltiger Materialkreislauf für den regionalen Bausektor

04.07.2023

Das STRABAG Circular Construction & Technology Center (C3) in Bremen ist ein wichtiger Schritt für nachhaltiges und zirkuläres Bauen.

 

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Die STRABAG plant mit dem geplanten STRABAG Circular Construction & Technology Center (C3) in Bremen den Aufbau einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft im Bausektor voranzutreiben. Bei einem Austausch zu den Chancen des zirkulären Bauens diskutierten STRABAG-Projektpartner:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Bundesministerin Klara Geywitz und STRABAG-Vorstandsvorsitzendem Klemens Haselsteiner. Das STRABAG-Pilotprojekt, das auf dem ehemaligen Bremer Ölhafen stattfindet, soll das systematische Recycling von Bauschutt (Urban Mining) in der Region etablieren und als Vorbild für die gesamte Branche dienen. Derzeit wird das Gelände einer früheren Raffinerie umfassend saniert, bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Das Projekt-Team der STRABAG Umwelttechnik informierte die Bundesministerin über den aktuellen Stand der Flächensanierung und Anlagenplanung.

Politische Unterstützung für Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Bundesministerin Geywitz betonte während des Gesprächs mit den Projektbeteiligten die Notwendigkeit, das verbaute Material vergangener Generationen im Hinblick auf Klimaschutz und Energieeffizienz weiterzuverwenden. Recycling sollte nicht nur für Papier oder Glasflaschen gelten, sondern auch für Baumaterialien wie Beton oder Stahl. Unternehmen wie STRABAG haben den Trend erkannt und sind mit dem C3 in Bremen Vorreiter auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Um dies erfolgreich umzusetzen, sind nicht nur technische Maßnahmen erforderlich, sondern es muss auch Rechtssicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz für den Einsatz von Recyclingbaustoffen geschaffen werden.

Herausforderungen bei der Einführung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Die Realität in der Bauwirtschaft zeigt bisher eine geringe Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Nur ein kleiner Teil der Bau- und Abbruchabfälle in Deutschland wird derzeit zu hochwertigen Sekundärrohstoffen aufbereitet und wiederverwendet. Häufig wird Bauschutt downgecycelt (zum Beispiel als Füllmaterial im Straßenbau) oder auf Deponien entsorgt. Lediglich 13 Prozent der in Deutschland verwendeten Baustoffe bestehen aus Recyclingmaterial. Dies führt zu zunehmendem Ressourcenmangel und belastet die Umwelt. Obwohl das Know-how für effizientes und ökologisches Stoffstrommanagement bereits vorhanden ist, fehlt es sowohl an Nachfrage als auch an Angebot von Recyclingbaustoffen. Es besteht daher ein dringender Handlungsbedarf, um den Materialkreislauf im Bauwesen in Gang zu bringen.

C3 in Bremen als Meilenstein für zirkuläres Bauen

Mit dem C3 in Bremen setzt STRABAG einen wichtigen Meilenstein für geschlossene Baumaterialkreisläufe in der Region und für nachhaltiges und zirkuläres Bauen in der Zukunft. Das Ziel besteht darin, Rückbaumaterialien in dem Kreislaufwirtschaftszentrum sortenrein zu trennen und zu Sekundärrohstoffen zu verarbeiten, die als vollwertiger Ersatz für Primärrohstoffe in der Asphalt- und Betonproduktion eingesetzt werden können. Das Zentrum soll zu einem Technologie- und Forschungsstandort mit einem Startup-Campus für Bauschuttrecycling und andere umwelttechnische Geschäftsfelder ausgebaut werden. Gemeinsam mit Hochschulen, Prüfanstalten und Fachinstituten sollen im C3 neue Recyclingmöglichkeiten für die Kreislaufwirtschaft von morgen erforscht und entwickelt werden. Das C3 wird nachhaltig mit den Baustoffen Holz und Recycling-Beton errichtet und soll nach Fertigstellung energieautark und klimaneutral betrieben werden.

Auszeichnung für STRABAG C3 als Nachhaltigkeitsprojekt

Das STRABAG Circular Construction & Technology Center (C3) in Bremen wurde beim Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte in der Kategorie Rohstoffe und Beschaffung ausgezeichnet. Die Jury würdigte das C3 als ganzheitlichen und zukunftsorientierten Ansatz mit Modellcharakter und erheblicher Relevanz für die Baubranche. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung sowie die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wurden als richtiger Ansatz zur Entwicklung neuer Technologien angesehen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/strabag-will-mit-pilotprojekt-in-bremen-einen-nachhaltigen-materialkreislauf-fuer-den-regionalen


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