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Nachhaltigkeit im Bau

28.10.2022

Nun gilt es die Klimaziele in EU und Deutschland zu erfüllen

Europa soll bis 2050 klimaneutral werden und bis 2030 mindestens 55 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 einsparen. Das EU-Klimagesetz hat diese Ziele erstmals gesetzlich festgelegt. Dazu hat die EU-Kommission im Frühjahr 2021 mehr als 12 Gesetzesnovellen vorgestellt. Mit ihnen sollen die neuen Klimaziele umgesetzt werden.

Auch Deutschland hat sich Klimaziele gesetzt. Die deutschen Treibhausgasminderungsziele sind in der Änderung des Klimaschutzgesetzes vom August 2021 bis 2040 verbindlich festgelegt. Die Emissionen sollen bis 2030 um mindestens 65 % gesenkt werden (gegenüber 1990). Zudem gelten in einzelnen Sektoren bis 2030 zulässige Jahresemissionsmengen.

Die Bauwirtschaft – ein Klimasünder?

Um diese Ziele zu erreichen, müssen branchenübergreifend tiefgreifende Veränderungen passieren, die zu einer klima- und umweltfreundlichen Zukunft beitragen. Allen Branchen voran wird stets die Baubranche als größter Klimasünder genannt. Der hohe Ressourcenverbrauch, die CO2-Emissionen von Gebäuden und Materialien in der Herstellung und die Umweltbelastung durch Baumaschinen, Lärm, Transportwege und aufwändige Prozesse sind nur ein paar der Gründe, warum die Baubranche als eine der am wenigsten nachhaltigen Wirtschaftszweige gilt.

Dabei ist dies längst nicht der Fall. Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität sind in den allermeisten Bereichen der Bauwirtschaft längst Alltag – oder sie sind auf dem Weg dorthin. Forscher entwickeln in einem rasanten Tempo neue, alternative Wege Material herzustellen und einzusetzen, digitale Prozesse lösen analoge ab und die Emissionen werden durch viele neue Lösungen zunehmend minimiert. Wichtig ist allerdings, sich weiterhin mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und derartig neuen Prozessen offen zu begegnen. Wenn Nachhaltigkeit im Bau flächendeckend zur Priorität wird, werden auch Vergabeverfahren, die momentan noch verhältnismäßig wenig auf den Nachhaltigkeitsaspekt achten, nachziehen.

Und nicht nur der Bau – alle Bereiche unseres Alltags können die Umwelt schützen und zum Erreichen der Klimaziele beitragen, wenn sie langfristig nachhaltig werden. Darum geben wir Ihnen in dieser Sonderausgabe gerne einige Einblicke in nachhaltige Prozesse aus den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags.

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