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Natürliche Bauweisen sind bester Hochwasserschutz

15.06.2016

Die Unwetter lassen Deutschland nicht zur Ruhe kommen. In mehreren Bundesländern versinken Orte im Schlamm. Die Unwetterserie in Deutschland hat mindestens neun Menschen das Leben gekostet und im Westen und Süden mit Überschwemmungen gewütet. Ein Ende ist nicht in Sicht – es soll weiter regnen.

„Das Hochwasser in Deutschlands Flusstälern ist nicht nur die Folge außergewöhnlicher Regenfälle, sondern auch die Folge ökologischer Sünden“, so Eiko Leitsch Vizepräsident des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL).

Der BGL setzt sich seit langem dafür ein, dass mehr konkrete Bau- und Ingenieurleistungen in der Wasserwirtschaft eingeführt werden und fordert, das Wasser bereits am Niederschlagsort zurückzuhalten, es in den Vegetationskreislauf einzubinden und dem Grundwasser wieder zuzuführen. Konkret gehören dazu: Der Rückbau von begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen, die Planung und Ausführung von Dachbegrünungen sowie die Vermeidung von Flächenversiegelungen. Pflanzen spielen dabei als Baumaterial eine entscheidende Rolle.

„Besonders die Entsiegelung asphaltierter und betonierter Flächen ist eine wichtige Maßnahme und die beste Alternative zur Versiegelung ist eine begrünte Fläche. Neben großflächigen Vegetationsprogrammen brauchen wir viele kleinere ingenieurbiologische Baumaßnahmen vor Ort“, so der BGL-Vizepräsident.
Diese dezentralen Maßnahmen haben sich in der Praxis bewährt, weil sie im Vergleich zu technischen Hochwasserschutzanlagen mit einem weitaus geringeren Investitionsaufwand realisiert werden können. Zur Durchsetzung dezentraler Maßnahmen für den vorbeugenden Hochwasserschutz ist es nach Eiko Leitsch notwendig, Planungsverantwortlichkeiten zu schaffen, die alle kommunalen und regionalen Einrichtungen für eine stärkere Zusammenarbeit einbinden.

Landschaftsgärtner könnten durch großflächige Vegetationsmaßnahmen einen Beitrag zur Klimaverbesserung und damit auch zum Hochwasserschutz leisten. Die erforderlichen Umfänge solcher Infrastrukturprojekte können nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Daher muss heute mit den erforderlichen Maßnahmen begonnen werden, um mit den Problemen der Zukunft fertig zu werden.

  Quelle: www.galabau.de


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