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Naturerlebnispfad macht Geschichte begreifbar

25.06.2019

Naturschutz

Ein interaktiver Naturerlebnispfad lässt künftig im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Geschichte wieder lebendig werden. Das Projekt will „begreifbar“ machen, wie die Besiedelung des Menschen und die intensive Nutzung die Region, ihre Landschaften und ihre Tier- und Pflanzenwelt verändert haben. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt der Gemeinde Kreba-Neudorf (Kreis Görlitz) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit 284.000 Euro. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz inhaltlich begleitet.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der interaktive Naturerlebnispfad verbindet drei Themen, nämlich Landschaft, Siedlungsgeschichte und biologische Vielfalt – und das macht ihn so besonders. Die Besucherinnen und Besucher erleben, wie in der Oberlausitz durch die menschliche Besiedelung völlig neue Lebensräume mit daran angepassten Tier- und Pflanzenarten entstanden sind. Denn das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sichert das größte menschengemachte Teichgebiet Deutschlands als jahrhundertealte Kulturlandschaft.“

Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: „Der Naturerlebnispfad wird in einem besonders typischen Teil des Biosphärenreservates errichtet: Die Umgebung umfasst drei Landschaftsformen mit ganz unterschiedlichen Merkmalen – eine Talsohle, eine Flussterrasse sowie Binnendünen. Das Gebiet weist eine hohe biologische Vielfalt auf und wird traditionell vielfältig genutzt, was es ermöglicht, auf historische Spurensuche zu gehen: Die Landschaft ist seit Jahrtausenden besiedelt und wurde durch Ackerbau und Waldweide, den Abbau von Raseneisenstein und intensive Fischzucht in künstlich angelegten Teichen geformt. Unmittelbar am Pfad liegt der Hammerbruch, der bereits seit 1961 mit seinen Stillwasser- und Verlandungsbereichen unter Naturschutz steht.“

Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird nun die thematische und technische Neugestaltung des Natur-erlebnispfades zum Thema „Heimatgeschichte“ auf dem Gemeindegebiet Kreba-Neudorf gefördert. Gleichzeitig startet die Biosphärenreservatverwaltung im Staatsbetrieb Sachsenforst mit der Neugestaltung eines weiteren Teils zum Thema „Landschaftsgeschichte“. Für die Heimat- und die Landschaftsgeschichte liegt ein gemeinsames Konzept vor, das auf Basis einer Vorstudie und einer Projektumgebungsanalyse
erarbeitet wurde.

Die „Heimatgeschichte“ wird in drei Sprachen, nämlich deutsch, polnisch und sorbisch, als eigenständiger Rundweg durch die Schöpsaue zwischen Kreba und Neudorf geführt. Zielgruppen sind Kinder und Erwachsene, Einheimische und Touristen.

  Quelle: www.bmu.de


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