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Neuanfang in Magdeburg

11.11.2022

Mit einem Bodenaustausch auf historischem Grund bereitet BAUER Resources GmbH in der Ottostadt eine neue Gewerbefläche vor.

Von Ventilen über Schieber bis hin zu Hähnen: Früher wurden im traditionellen Magdeburger Armaturenwerk über 6.000 verschiedene Produkte gefertigt. Zeitweise arbeiteten mehr als 8.000 Mitarbeiter im Betrieb. Doch marktwirtschaftliche Gründe sorgten 1996 für das Aus. Fast 20 Jahre stand das 220.000 Quadratmeter große Gelände leer, bis es zum Gewerbegebiet weiterentwickelt wurde. Der Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH bereitet dort nun den Boden mittels Austauschbohrungen für einen erfolgreichen Neuanfang vor.

Sanierung_Magdeburger_Armaturenwerk_Bauer_AG.jpg

Seit Juli 2022 saniert Bauer Umwelt das Gelände des ehemaligen Magdeburger Armaturenwerks.

 

Im Juli dieses Jahres starteten die Vorarbeiten, finanziert von der Landesanstalt für Altlastenfreistellung Sachsen-Anhalt und dem Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt, inmitten des Industrieareals im damaligen Arbeiterbezirk Stadtfeld West. Dabei mussten zunächst rund 5.600 Kubikmeter Boden ausgehoben und etwa 870 Kubikmeter Gebäudefundamente entfernt werden. Erst dann rückte eine BG 28 an, um den Boden für den Austausch in Angriff zu nehmen. „Der war tonhaltig und dadurch schwer zu bearbeiten“, berichtet Thomas Switalla, Bauleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Meter um Meter arbeitete sich der erfahrene Maschinist bis in neun Meter Tiefe unter Gelände vor. Dort galt es, rund 3.350 Kubikmeter
schadstoffbelasteten Boden mit einem Bohrdurchmesser von 1.500 Millimeter auszubohren und anschließend durch neues Material zu ersetzen.

Aushub_von_Erde_Bauer_AG.jpg

Insgesamt werden rund 5.600 m3 Erde ausgehoben und 3.350 m3 an schadstoffbelastetem Material in bis zu 9 m Tiefe ausgetauscht.

Schwierige Arbeitsbedingungen

Was sich leicht anhört, war größtenteils harte Arbeit für seine Mannschaft, erklärt Bauleiter Lutz Hupfer vom Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH: „Wegen des Belastungsgrades wurde im Schwarzbereich gearbeitet. Das erfordert viel Erfahrung und absolute Sicherheit für die Arbeiter und das Umfeld.“ Deshalb waren die Kollegen mit Spezialanzügen, -schuhen und -handschuhen samt Gesichts- und Atemschutzmaske ausgestattet. „Begrenzte Arbeitsphasen und anschließende Maskenpausen mussten präzise eingehalten werden“, so Lutz Hupfer weiter. Parallel sorgte während den Bohrungen eine spezielle Abluftreinigungsanlage dafür, dass die schadstoffbelastete Luft permanent abgesaugt wurde.

Bodenaustausch_mittels_Großlochbohrung_Bauer_AG.jpg

Der Bodenaustausch erfolgt mittels Großlochbohrungen. Spezielle Schutzanzüge und eine Abluftreinigungsanlage dienen der Sicherheit von Arbeitern und Umfeld.

Fotos: BAUER Gruppe

Am Ende der Austauschbohrungen bleiben ca. 20.000 Tonnen Schadstoffe übrig, die in gas- und wasserdichten Containern zu einem Bodenreinigungszentrum transportiert werden. Darüber hinaus werden mittels einer Grundwasserreinigungsanlage etwa 110 Kubikmeter belastetes Grundwasser gereinigt. Schon im nächsten Jahr soll das Areal gewerblich neu genutzt werden. Dann zieht auf dem brachen Gelände – wo einst Magdeburger Geschichte geschrieben wurde – endlich wieder Leben ein.

  Quelle: https://www.bauer.de/bauer_group/bauer-news/Zurueck-in-die-Zukunft-Bodenaustausch-in-Magdeburg/


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