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Neue Heizungsanlage für Schloss Lembeck

13.02.2019

Verteilersystem kommt bei kleinem Platzangebot groß raus

Von Stefan Wesner

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Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloss Lembeck bei Dorsten wird heute für vielfältige Zwecke genutzt: Neben einem Heimat- und Schlossmuseum besteht seit 1965 im Hauptschloss auch ein Hotelbetrieb mit angeschlossener Gastronomie.

Hohe Decken, großzügig geschnittene Räume – so stellt man sich ein herrschaftliches Gebäude, wie auch das Schloss Lembeck bei Dorsten eines ist, vor. Für den Heizungsraum ist das weit gefehlt: Hier tummelt sich auf wenigen Quadratmetern die gesamte Technik, die es braucht, um den alten Mauern einzuheizen. Als nun die Erneuerung der Anlage samt Wärmeverteilung anstand, galt es deswegen, vor allem ein platzsparendes System zu finden, das sich problemlos vor Ort installieren lässt. Mit dem modularen Großverteiler der Meibes System-Technik GmbH fand der beauftragte Betrieb, SaniCenter Brömmel, Raesfeld, die optimale Lösung. Ganz ohne Schweißen oder anderes Spezialgerät lässt sich das Produkt im Baukasten-Prinzip schnell und einfach aufbauen. Die einzelnen Komponenten sind bereits vollständig vorkonfiguriert, was die Planung sowie die anschließende Montage und Inbetriebnahme weiter vereinfacht.

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Den Pächterwechsel nahmen die Schlossherren, die Familie Merveldt, zum Anlass für umfassende Sanierungsarbeiten. Dazu gehört u. a. der nach EnEv fällige Wechsel des Heizungskessels. Weil auch die restliche Technik stark veraltet war, entschieden sich der Hausmeister und der zuständige Sanitärbetrieb, SaniCenter Brömmel, Raesfeld, für einen Komplettaustausch.

Fotos: presigno GmbH

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Die beengten Platzverhältnisse stellten insbesondere bei der Wahl des Heizkreisverteilers eine Herausforderung dar. Deswegen fiel die Entscheidung zugunsten des modularen Verteilersystems von Meibes, das sich vor Ort dank BigFixLock-Technologie schnell und einfach auf kleinem Raum aufbauen lässt.

Foto: Meibes System-Technik GmbH

Das Wasserschloss Lembeck liegt idyllisch im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland. Ursprünglich im Mittelalter errichtet, geht das Gebäude in seiner heutigen Form auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Obwohl seit über 300 Jahren im Besitz der Familie Merveldt, wird es heute nicht mehr bewohnt, sondern für vielfältige Zwecke genutzt: Neben einem Heimat- und Schlossmuseum sowie der Möglichkeit, Räume für Trauungen und andere Feste anzumieten, besteht seit 1965 ein Hotelbetrieb mit angeschlossener Gastronomie. Dieses ist aktuell jedoch nicht verpachtet. Das nahmen die Eigentümer zum Anlass, um umfassende Sanierungsarbeiten im Hauptschloss zu beauftragen. Damit leisten sie nicht nur einen Beitrag zur Sicherung des historischen Bestands, sie steigern auch die Attraktivität der Immobilie für potenzielle Pächter.

Neuanfang im Heizungsraum
Hinzu kam, dass nach Vorgabe der Energieeinsparverordnung EnEv, die bei vermieteten Objekten einen Wechsel des Heizkessels nach spätestens 30 Jahren vorsieht, die Erneuerung von diesem anstand. Weil auch die restliche im Heizungskeller verbaute Technik zum Teil stark veraltet war, entschied sich der Hausmeister Thomas Gerling gemeinsam mit dem beauftragten Betrieb, SaniCenter Brömmel, für einen Komplettaustausch.

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90-Grad-Winkelstücke erlauben auch die Montage über Eck. Auf Schloss Lembeck war so die Einbringung in U-Form möglich. Alle für die Wärmeverteilung relevanten Komponenten konnten auf nicht mehr als zwei Quadratmetern untergebracht werden und sind trotzdem leicht zugänglich.

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Der Installationsaufwand für den Verteiler wurde des Weiteren dadurch verringert, dass Meibes die einzelnen Bauteile schon vollständig vorkonfiguriert ausliefert. So kommt der Heizungswart als komplette Einheit.

Dieser betraf auch den Heizkreisverteiler samt Pumpengruppen und Heizungswart. „Ein paar Bauteile stammten noch aus der Dampfheizungszeit, aus den 1920er/30er Jahren. Am Verteiler wurde immer wieder an- und umgebaut, aber er wurde nie rundum erneuert. Das war überfällig“, so Gerling. Leichter gesagt als getan: Es lagen keinerlei alte Planungsunterlagen vor. „Uns blieb nichts anderes übrig, als uns an der vorhandenen Technik zu orientieren“, erzählt Daniel Niessing vom zuständigen Sanitärbetrieb. Bekannt war zudem, dass der bisherige Verbrauch 30.000 l Heizöl im Jahr betrug – eine beachtliche Menge. Ziel der Maßnahme waren deswegen eine verbesserte Energiebilanz und eine gleichmäßigere Wärmeverteilung für konstante Raumtemperaturen.

Baukastensystem für Wärmeverteilung löst Platzproblem
Wo vorher ein alter, überdimensionierter Öl-Brennwert-Kessel mit einer Leistung von 300 kW die Wärmeenergie für die insgesamt 1.200 m² beheizbare Fläche erzeugte, erledigen dies nun vier moderne Kessel mit jeweils 40 kW. Die Wärmeverteilung erfolgt über einen ungemischten Heizkreis für die Warmwasserbereitung sowie jeweils einen Mischerkreis für die Zimmer im Nord- und Südflügel. Soweit gehören die Anforderungen zum Standard – die Installation des Heizkreisverteilers stellte jedoch eine Herausforderung dar. Dieser konnte aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht fertig montiert angeliefert werden. Weil das SaniCenter Brömmel bereits ein anderes Projekt erfolgreich mit dem modularen Großverteiler von Meibes umgesetzt hatte, entschied man sich auch dieses Mal für das System. „Vor allem der simple und schnelle Aufbau hat mich überzeugt“, sagt Niessing. Statt zu Schweißen verfügt das Produkt über die BigFixLock-Technologie mit speziellen Rohrschellen, die das einfache Verbinden der einzelnen Bauteile erlaubt.

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Ausgestattet mit einer hydraulischen Weiche verfügt der Heizungswart zudem über einen Luftabscheider, einen Schmutzfänger sowie zwei Magnetitabscheider zum Schutz der Hocheffizienzpumpen.

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Die Wärmeverteilung erfolgt über einen ungemischten Heizkreis für die Warmwasserbereitung sowie jeweils einen Mischerkreis für die Zimmer im Nord- und Südflügel. Auch die Lieferung der Pumpengruppen erfolgt bereits vormontiert.

Mit den 90-Grad-Winkelstücken ist das auch über Eck möglich. Komponentenauswahl leicht gemacht Die projektspezifische Zusammenstellung der einzelnen Bauteile erfolgt bei Meibes anhand klar definierter Parameter. Die Aufstellung und Inbetriebnahme des Verteilers wurde des Weiteren dadurch erleichtert, dass das auf Schnellmontagetechnik spezialisierte Unternehmen die einzelnen Komponenten vollständig vorkonfiguriert liefert. So kommt der Heizungswart als komplette Einheit. Ausgestattet mit einer hydraulischen Weiche verfügt er zudem über einen Luftabscheider, einen Schmutzfänger sowie zwei Magnetitabscheider zum Schutz der Hocheffizienzpumpen. „Ein Bauteil für alles – so haben wir keinen zusätzlichen Installationsaufwand“, freut sich Niessing. Außerdem verbaut wurden eine Pumpengruppe FL-UK DN 50 im ungemischten Heizkreis sowie zwei Pumpengruppen FL-MK DN 40 mit Stellmotor für den gemischten Kreis. Auch diese Komponenten sind schon vormontiert, inklusive Schmutzfänger, Absperrarmaturen, Thermometer und Schwerkraftbremse. Auch sind sie werkseitig geprüft und eingedichtet. Vor Ort mussten die Verarbeiter des SaniCenter Brömmel lediglich die Verbindung mit dem Verteiler herstellen. Eine EPP-Isolierung, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist, verringert die Wärmeverluste auf ein Minimum.

Für die Zukunft gut aufgestellt
Der Aufbau des Heizkreisverteilers erfolgte binnen eines Tages. Auf nicht mehr als zwei Quadratmetern sind nun alle für die Wärmeverteilung relevanten Komponenten untergebracht. Trotzdem ist alles übersichtlich angeordnet sowie gut zugänglich für Service und Wartung. „Was bei anderen Herstellern eine aufwendige Sonderanfertigung gewesen wäre, deckt Meibes mit dem Standardprogramm ab“, resümiert Niessing. „Das spart uns wertvolle Zeit.“ Schließlich können sich die zukünftigen Hotel- und Restaurantgäste an wohlig-warmen Räumen erfreuen, während die Schlossbesitzer den Bestand ihres Eigentums erfolgreich gesichert und seinen Wert effektiv gesteigert haben.

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Die Absperrventile und Thermometer gehören unter anderem zur Ausstattung der Pumpengruppen. Die standardisierten Produkte von Meibes tragen zu einer Verschlankung der Planung und Montage bei.

Fotos: presigno GmbH



  Quelle: www.presigno.de


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