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Neue Satellitenbasierte Technik zur Überwachung kritischer Bauwerke eingeführt

16.01.2024

Ein Forschungsteam der TU Graz hat eine innovative satellitengestützte Methode entwickelt, um Gebäude und Infrastrukturen präzise zu überwachen, auch unter schwierigen Wetterbedingungen.

 

Innovative Überwachungsmethoden für kritische Infrastruktur DC Tower Wien

Bild: IGMS - TU Graz                                                                                                                                                                                                     

Innovative Überwachungsmethoden für kritische Infrastruktur

An der Technischen Universität Graz hat ein Forschungsteam, geleitet von Caroline Schönberger und Werner Lienhart, eine revolutionäre Technik zur Überwachung wichtiger Bauwerke entwickelt. Das Projekt InfraHealth ermöglicht es, sowohl langsame Veränderungen als auch dynamische Bewegungen von Gebäuden, wie Österreichs höchste Staumauer Kölnbreinsperre und den höchsten Wolkenkratzer, den DC Tower, genau zu überwachen.

Dynamische und statische Messungen mit neuer Technologie

Diese neue Methode erfasst nicht nur langsame Veränderungen, sondern ermöglicht auch die Echtzeitmessung von Gebäudeschwingungen, um potenzielle Schäden oder kritische Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Technik ist besonders geeignet für den Einsatz unter erschwerten Wetterbedingungen, wie Regen oder Nebel.

Erstaunliche Genauigkeit durch Navigationssatelliten

Projektleiterin Schönberger hebt die beeindruckende Präzision des Systems hervor, das Schwingungen im Millimeterbereich mithilfe von Satelliten, die sich 20.000 Kilometer entfernt befinden, messen kann. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die statische und dynamische Überwachung kritischer Infrastruktur.

Einsatz von GNSS-Signalen für präzise Messungen

Die Methode nutzt lokale Antennen, die mit GNSS-Signalen von Galileo, GPS und GLONASS arbeiten. Diese Antennen werden an strategischen Punkten des Bauwerks positioniert und erlauben eine hochpräzise Messung von Gebäudeschwingungen. Die Forscher verwenden GPS- und Galileo-Signale für zuverlässige Positionsinformationen.

Virtuelle Realität für effiziente Planung

Das Team hat ein VR-Tool entwickelt, um die Antennenpositionen zu planen, was sich als besonders nützlich für die Überwachung der Kölnbreinsperre erwies. Bei Tests am DC Tower konnten sogar die Auswirkungen eines Erdbebens in Norditalien präzise erfasst werden.

Bedeutung für die Sicherheit großer Bauwerke

Diese satellitengestützte Überwachungstechnologie bietet ein effektives Instrument, um die Sicherheit großer Bauwerke wie Brücken oder Staumauern kontinuierlich zu gewährleisten und Schäden frühzeitig zu erkennen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/forschungsteam-ueberwacht-kritische-infrastruktur-mittels-navigationssatelliten/


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