zurück

Neuer Kaltwassererzeuger für Hamburger Wandelhalle

06.12.2012

- Mobilkran setzt 8,5 t schwere Maschine zentimetergenau in Anlagenschacht

- Alter Kaltwassererzeuger arbeitete noch mit R22

- Neue, kompakte Anlage mit 200 kW mehr Kälteleistung bei gleichem Stromverbrauch

- Schallschutzauflagen mit spezieller Geräteversion erfüllt

- Standardkomponenten ermöglichen unabhängigen Service

Dortmund, 04. Dezember 2012. Auf der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofes wurde Ende November in einer Aufsehen erregenden Aktion ein kompakter und leistungsstarker Powerciat Kaltwassersatz von Ciat installiert. Die Einbringung erfolgte mit Hilfe eines übergroßen Mobilkrans, der die 8,5 Tonnen schwere und fast 10 Meter lange Kältemaschine über eine Entfernung von 30 Metern zentimetergenau in einen nur wenig größeren Anlagenschacht auf dem Dach hob. Während des vier Stunden dauernden Einsatzes, der erst spät in der Nacht erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte der Bahnhofsbetrieb fast normal weiter geführt werden.

Online-Foto1 PI Wandelhalle Hamburg.jpg

Fotos: Ciat Kälte- und Klimatechnik GmbH

In der Hamburger Wandelhalle können Touristen, Pendler und Berufstätige auf einer Fläche von 7600 qm an 365 Tagen im Jahr einkaufen.

Die Wandelhalle ist das Herzstück des Hamburger Hauptbahnhofs zwischen der Innenstadt und St. Georg. Auf einer Fläche von 7.600 m² können hier Touristen, Pendler und Berufstätige an 365 Tagen im Jahr in 50 Geschäften und Restaurants einkaufen. Der Austausch der alten Kältemaschine wurde notwendig, weil diese nach 22 Jahren Betriebsdauer sowohl technisch überholt war als auch noch mit dem in Neuanlagen nicht mehr zulässigen Kältemittel R22 arbeitete. Aus Umweltgesichtspunkten sollte die neue Anlage deshalb nicht nur eine deutlich höhere Energieeffizienz erreichen sondern auch ein klimaschonenderes Kältemittel verwenden. Da die Besucherzahlen der Wandelhalle seit der Neueröffnung 1991 kontinuierlich zugenommen haben und gleichzeitig auch die von den Ladenlokalen verursachte Abwärme angesichts der immer aufwändigeren technischen Ausstattung stieg, sollten zudem auch Leistungsreserven für einen zusätzlichen Kältebedarf in der Zukunft geschaffen werden.

Online-Foto2 PI Wandelhalle Hamburg.jpg

Die Herausforderung für das zuständige Hamburger Planungsbüro PBA Planungsgesellschaft Haustechnik mbH lag zunächst darin, einen Kaltwassersatz zu finden, der trotz einer um 200 kW höheren Kälteleistung immer noch in den passgenau auf das alte Gerät zugeschnittenen Anlagenschacht eingebracht werden konnte. Die Entscheidung fiel hier zugunsten eines Powerciat Kaltwassersatzes des französischen Kälte- und Klimatechnikherstellers, der mit dem Kältemittel R134a betrieben wird. Mit einer Leistung von bis zu 50 kW pro m² Aufstellfläche gehören die Anlagen zu den Platz sparendsten Geräten am Markt. Gleichzeitig sorgen moderne halbhermetische Doppelschraubenverdichter sowie eine stufenlose Leistungsregelung auch im Teillastbetrieb für eine sehr hohe Geräteeffizienz. Auf diese Weise erreicht der für eine Kälteleistung von 950 kW ausgelegte Kaltwassersatz einen ESEER von 3,69 gemäß Eurovent. Damit arbeitet dieser etwa 20 % effizienter als die alte Kältemaschine, für die ein ESEER von 2,99 ermittelt wurde. Unterm Strich bedeutet dies für den Betreiber, dass die neue Anlage einen deutlich höheren Klimakomfort gewährleistet, ohne dabei den Stromverbrauch zu erhöhen.

Online-Foto3 PI Wandelhalle Hamburg.jpg

Der neue Powerciat Kaltwassererzeuger wurde mit Hilfe eines übergroßen Mobilkrans zentimetergenau eingebracht.

Neben der sehr kompakten Bauweise galt es zudem, die strengen Schallschutzauflagen des Auftraggebers – der EPM Assetis GmbH im Namen der DGI Liegenschaften GmbH – zu erfüllen. Dabei mussten vor allem die engen Platzverhältnisse im Anlagenschacht berücksichtigt werden. Auf allen Seiten wird dort lediglich der für einen einwandfreien Luftaustausch notwendige Mindestabstand eingehalten, so dass eine Reduzierung der Ventilatorendrehzahl möglicherweise zu einem Hitzestau geführt hätte. Deshalb lieferte der Hersteller eine speziell angepasste Geräteversion, bei der sämtliche Verdichter mit Schallschutzhauben versehen wurden. So erreicht der Kaltwassersatz einen maximalen Schallleistungspegel von nur 95 db(A).

Nach der erfolgreichen Einbringung wurde der Kaltwassererzeuger von der Dresdner Kühlanlagenbau GmbH wieder an den bestehenden Kältekreislauf angeschlossen. Die Inbetriebnahme soll dann gemeinsam mit den Kundendienst des Herstellers im nächsten Frühjahr erfolgen. In diesem Zusammenhang war die Servicefreundlichkeit des Gerätes ein weiteres wichtiges Argument. So verwendet das französische Unternehmen fast ausschließlich Standard-Bauteile. Dies bedeutet, dass nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung beinahe sämtliche Komponenten frei auf dem Markt bezogen und problemlos ersetzt werden können. Das Gerät kann so von dem Kälteanlagenbauer vollständig unabhängig gewartet werden, ohne dabei auf Komponenten oder Servicetechniker des Herstellers zurückgreifen zu müssen. Bei Bedarf steht der in Hamburg stationierte Ciat Kundendienst aber selbstverständlich so schnell wie möglich zur Verfügung.

 

  Quelle: www.ciat.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare