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Neues Arbeitszeitmodell: Metallbauer setzt auf 30-Stunden-Woche

25.05.2023

Handwerk reagiert auf veränderte Bedürfnisse: Metallbauer führt 30-Stunden-Woche an drei Tagen ein, um Fachkräftebedarf zu decken.

 

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Die Handwerksbranche reagiert auf Veränderungen in der Arbeitswelt. Ein Metallbauer aus Baden-Württemberg plant, seinen Fachkräftebedarf mit einer 30-Stunden-Woche an drei Tagen zu decken und dafür vollen Lohnausgleich anzubieten. Markus Ruf, Geschäftsführer des Betriebs, hat gemeinsam mit seinem Team ein neues Arbeitszeitmodell entwickelt, um die Arbeit in seinem Betrieb attraktiver zu gestalten. Dieses Beispiel zeigt, dass das Handwerk vermehrt auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Mitarbeiter eingeht.

Metallbauer führt 30-Stunden-Woche an drei Tagen ein

Markus Ruf, Metallbauer aus Watterdingen, plant, den Fachkräftebedarf in seinem Betrieb durch die Einführung einer 30-Stunden-Woche an drei Tagen zu decken. Das neue Modell, das einen vollen Lohnausgleich vorsieht, wird voraussichtlich Diskussionen auslösen. Ruf erklärt, dass es immer schwieriger wird, neue Mitarbeiter zu finden, insbesondere Metallbauer, die in seinem Betrieb mitarbeiten und Treppen sowie Balkongeländer zusammenschweißen. Das neue Arbeitszeitmodell soll helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Erhöhung der Produktionszeit auf 60 Stunden

Markus Ruf und sein Team haben überlegt, wie sie die Arbeit in ihrem Betrieb attraktiver gestalten können. Dabei wurde die Bedeutung von Freizeit für viele Menschen betont, insbesondere die Möglichkeit, viel unternehmen zu können. Als Ergebnis wurde ein Arbeitszeitmodell mit einer Sechs-Tage-Woche und 60 Stunden entwickelt. Zwei Schichten arbeiten im Wechsel jeweils drei Tage. Durch dieses Modell kann die Produktionsleistung gesteigert und mehr Aufträge angenommen werden. Zudem verteilen sich die Fixkosten des Betriebs auf mehr Arbeitsstunden, was durch die teuren Maschinen bedingt ist.

Handwerk reagiert auf Mitarbeiterwünsche

Immer mehr Betriebe im Handwerk passen sich den Wünschen ihrer Mitarbeiter an und bieten alternative Arbeitszeitmodelle an. Dennis Schäuble, Unternehmensberater in der Handwerkskammer Konstanz, berichtet von zunehmenden Anfragen zu verschiedenen Arbeitszeitmodellen. Einige Betriebe arbeiten bereits mit einer Vier-Tage-Woche. Es wird viel ausprobiert, um offene Stellen zu besetzen. Das neue Arbeitszeitmodell ändert nichts am Urlaubsanspruch von 25 Tagen und ermöglicht mehr Zeit für die Familie.

Neue alternative Arbeitszeitmodelle im Handwerk

Im Handwerk werden vermehrt alternative Arbeitszeitmodelle angeboten, wie das Beispiel des Metallbaubetriebs Ruf & Keller zeigt. Ob Drei- oder Vier-Tage-Woche, die Einbeziehung der Mitarbeiter bei der Gestaltung der Arbeitszeit kann ein guter Weg sein. Es wird betont, dass das dreitägige Wochenende für Kurztrips oder andere Freizeitaktivitäten verlockend ist. Allerdings gibt es auch Skeptiker, die argumentieren, dass sich eine Vier-Tage-Woche auf Baustellen nicht organisieren lässt. Dennoch ist anzumerken, dass in vielen Betrieben der Freitag nur ein halber Arbeitstag ist. Die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells erfordert eine Einbindung des Betriebs und spiegelt den gesellschaftlichen Wandel in der Arbeitswelt wider.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/neues-arbeitszeitmodell-metallbauer-setzt-auf-30-stunden-woche


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