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Öffentlicher Hochbau bleibt das Sorgenkind!

21.06.2013

Vorsitzender Freiberg: „Fast 40 % der Unternehmen bezeichnen Entwicklung in der Mai-Umfrage als unbefriedigend“

Die Bauwirtschaft in Schleswig-Holstein als eine der wichtigsten und umsatzstärksten Branchen im Land steht derzeit gut da. Bei der monatlichen Umfrage des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein unter den 1.200 Mitgliedsunternehmen zeigten sich die Firmen im Mai 2013 allgemein zufrieden mit der Nachfrage- und Produktionsentwicklung. Demnach bezeichneten 64 % der Befragten die Geschäftslage im Wohnungsbau als gut. Den schlechtesten Wert verzeichnete der öffentliche Hochbau, den die meisten Betriebsinhaber mit 38 % gar als unbefriedigend ansehen. Ein ähnliches Bild gab es bei Nachfrage und Bautätigkeit im Wohnungsbau. Hier verzeichneten 41 bzw. 49 % der Betriebe einen Anstieg. Rückläufig sind bei Nachfrage und Bautätigkeit ebenfalls der öffentliche Hochbau sowie Tief- und Straßenbau. Die Geräteauslastung lag im vergangenen Monat bei 79 %.

Dieses Bild passt zum Umsatzeinbruch im ersten Quartal 2013 für das Bauhauptgewerbe im Land von 14 % gegenüber dem Vorjahr auf 381,6 Mio. Euro. „Noch krasser ist das Minus von 21,5 % bei den geleisteten Arbeitsstunden. Jede fünfte Arbeitsstunde fiel dem langen und kalten Winter zum Opfer“, sagte Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg, Vorstandsvorsitzender des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. Damit liege Schleswig-Holstein deutlich unter dem Bundesschnitt. Optimistisch stimmten den Verbandschef jedoch die Auftragseingänge von 309,2 Mio. Euro, was ein Plus von 8,6 % gegenüber dem 1. Quartal 2012 bedeutet. Bundesweit liegt Schleswig-Holstein damit hinter Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland.

„Dies sind die positiven Folgen des Winters mit Frost und Dauerregen, weil viele Bestandsaufträge aus dieser Zeit noch vorhanden sind. Weitere sind im Frühjahr dazugekommen, so dass die Auftragsbücher im Bauhandwerk derzeit für die kommenden 4,0 Monate im Hochbau und 2,1 Monate im Straßenbau reichen und unsere Betriebe dies nun in den kommenden Monaten abarbeiten. Ohne zu wissen, wann der Winter in diesem Jahr wieder zuschlägt“, sagte Freiberg. Als größte Behinderung der Bautätigkeit nannten die Betriebe neben der Witterung sowie der Zahlungsverzögerung der Auftraggeber vor allem die zu langen Bearbeitungszeiten bei Bauanträgen. „Wir fliegen zum Mond, aber in den Behörden geht es noch zu wie in der Steinzeit“, forderte Freiberg flexiblere Lösungen und schnellere Entscheidungen an.

  Quelle: www.bau-sh.de


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