zurück

Ohne Horn kein Nashorn

24.06.2016

BMUB wirbt in Berliner U-Bahn für Artenschutz und gegen Wilderei

Ein Nashorn, das beim Öffnen der Türen sein Horn verliert – mit dieser bildlichen Darstellung auf Zügen der Berliner U-Bahn wirbt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks für einen besseren Schutz bedrohter Tiere gegen Wilderei.

„Ohne Horn kein Nashorn“ – so das Motto der Aktion, mit der Hendricks einen Monat lang auf einen denkwürdigen Jahrestag hinweist: Vor 40 Jahren – am 20. Juni 1976 – trat das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) in Deutschland in Kraft.

160616_aktion_nashorn_1.jpg

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Das abgetrennte Horn auf den Zügen reist nur durch den Berliner Untergrund. Echtes Nashornhorn wird hingegen über viele Staaten geschmuggelt. Daher sind wir alle gefordert, diesem kriminellen Treiben ein Ende zu setzen. Auch Touristen haben eine wichtige Rolle im Kampf für den Artenschutz: Im Urlaub ist Vorsicht angezeigt: Auf Fernreisen sollten Wildtierprodukte oder gar lebende Tiere am besten gar nicht gekauft werden.“Im vergangenen Jahr wurden allein in Afrika mehr als 20.000 Elefanten und über 2.000 seltene Nashörner von Wilderern erlegt. Der Wildtierschmuggel ist heute sehr professionell organisiert und befördert Korruption und regionale Sicherheitsprobleme in ohnehin politisch sensiblen Staaten.

Vom 23. September bis zum 5. Oktober 2016 wird in Johannesburg die 17. Vertragsstaatenkonferenz von CITES stattfinden. Eines der kontroversen Themen dieser Konferenz wird ein Antrag Swasilands zur Freigabe des Handels seiner Nashornhorn-Lagerbestände sein. Hendricks: „Die illegale Handel mit Nashornhorn ist außer Kontrolle. Eine Freigabe des Handels kann in einer solchen Situation nicht richtig sein und sendet ein falsches Signal. Ich werden diesen Antrag nicht unterstützen.“

Das Bundesumweltministerium finanziert jährlich mit 3 Millionen Euro Projekte zur Bekämpfung des illegalen Handels von Elfenbein und Nashornhorn. Hierbei wird die gesamte illegale Handelskette zwischen Afrika und Asien berücksichtigt. Elemente dieses Engagements sind einerseits die Sicherung der Schutzgebieten, Verbesserung der Rechtsgrundlagen und des Artenschutzvollzuges. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Unterstützung von Kampagnen zur Reduzierung der Nachfrage in den Zielländern.

160616_aktion_nashorn_5.jpg

Fotos: BMUB / Richard Kaudewitz

Auch deutsche Urlauber tragen – häufig ohne Absicht – zur Nachfrage nach Wildtierprodukten bei. Dabei handelt es sich oft um Touristen, die von ihrer Urlaubsreise Souvenirs mitbringen: insbesondere Steinkorallen und Reptilienlederprodukte, aber auch Elfenbeinschnitzereien, Kobras in Alkohol, Schildkrötenpanzer oder lebende Schildkröten. Gezielte Informationen für Reisende sind daher einer der Schlüssel zur Bekämpfung des illegalen Artenhandels. Geeignete Informationen bieten der Zoll und das Bundesamt für Naturschutz unter www.artenschutz-online.de

Ab jetzt werden in Berlin für einen Monat lang (bis zum 15. Juli) 14 Doppelwagen der BVG auf den U-Bahnlinien U5-U9 und ein Doppelwagen auf den U-Bahnlinien U1-U4 mit einem Nashorn als Motiv beklebt fahren. Fotos unter www.bmub.bund.de/G50323

Ein Informationspapier „40 Jahre Artenschutzabkommen CITES in Deutschland finden Sie unter www.bmub.bund.de/N53141

  Quelle: www.bmub.bund.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare