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Onlineshopping in Corona-Zeiten

23.04.2020

Wucher und Betrugsgefahr

Wo sonst Toilettenpapier oder Mehl die Regale füllen, herrscht gähnende Leere. Die Lücke nutzen unseriöse Online-Shops und bieten stark überteuerte Waren an. „Die Rechnung der Shop-Betreiber geht leider oft auf, weil die Menschen durch die Corona-Krise verunsichert sind“, weiß Rose Reber von den LandFrauenGuides des Deutschen LandFrauenverbands.

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Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, kommen Online-Anbieter auf die Idee, mit Wucherpreisen an den Ängsten und Sorgen der Bevölkerung zu verdienen. Oft werden dann mangelhafte Produkte deutlich überteuert verkauft – ein klarer Fall für den Verbraucherschutz. Ansprechpartner vermitteln auch die LandFrauenGuides vor Ort.

Foto: D.Crowther, D.Marionov/123rf.com

Wichtig ist vor allem, von reflexartigen Hamsterkäufen abzusehen und stets zu prüfen, ob das Produkt wirklich gebraucht wird. Vor allem Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken waren sehr schnell ausverkauft – und wurden fast ebenso schnell online sehr teuer angeboten. Wucher ist laut § 138 BGB allerdings nicht erlaubt, muss jedoch immer im Einzelfall überprüft werden. Ansprechpartner sind die Verbraucherzentralen, die versuchen, gegen Wucherangebote etwas zu unternehmen. Vorsicht ist aber auch bei vermeintlichen Online-Schnäppchen geboten. Bei unbekannten Anbietern kann der Käufer nicht sichergehen, einwandfreie Ware zu erhalten, und eine Rückgabe ist meist nicht möglich. Gleichzeitig besteht die Gefahr, einem Betrüger zum Opfer zu fallen, der das versprochene Produkt nicht oder nur in mangelhaftem Zustand liefert.

Generell raten Verbraucherschützer deshalb, Belege von den einzelnen Schritten der Online-Bestellung zu erstellen und zu sammeln, um im Zweifelsfall alles dokumentieren zu können. Probleme mit Fake-Shops in der Corona-Krise können online auf der Seite der Verbraucherzentralen gemeldet werden. Auch unabhängige Beratungsstellen helfen weiter. Sie unterstützen bei Bedarf von der Kommunikation mit den Anbietern bis zur Strafanzeige bei der Polizei und tragen so dazu bei, dass Konsumenten auch in Corona-Zeiten zu ihrem Recht kommen.

Wo man Hilfe erhält, wissen die deutschlandweit 25 LandFrauenGuides. Weitere Informationen unter www.landfrauenguides.info oder bei den Verbraucherzentralen.

  Quelle: txn.


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