Handwerker können leichter Kundenaufträge erledigen - Lob der Wirtschaft
Von Christina Schultze
Berlin (dapd-bln). Berliner Handwerker können ab November leichter ihren Geschäften nachgehen. Spezielle Parkausweise sollen nach Darstellung von Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler vor allem Firmen entgegenkommen, die häufig stadtweit Kundenaufträge erledigen und dazu auf ein Fahrzeug als Transportmittel oder Werkstattwagen angewiesen sind. Laut Wirtschaft könnten davon rund 20.000 Handwerker wie Tischler, Maurer oder Maler Gebrauch machen.
Auf diese Ausnahmegenehmigung habe sich der rot-schwarze Senat "nach langem Ringen" mit den beteiligten Verbänden geeinigt, räumte Gaebler ein. Sie wird für sechs Monate, ein oder zwei Jahre bewilligt und kostet je nach Geltungsdauer zwischen 130 und 350 Euro. Die Wirtschaft lobte die Neuregelung als Beitrag zur Entbürokratisierung.
Der Ausweis, der als fälschungssichere Vignette angeboten wird und den Parkschein ersetzt, soll nach Darstellung Gaeblers das bisher aufwendige Antragsverfahren ablösen. Dabei mussten Firmen per Auftrag oder Rechnung pro Berliner Bezirk je fünf Arbeitsnachweise aus den zurückliegenden acht Wochen vorlegen. Das sei ein erheblicher Aufwand gewesen.
Nun werde auf den Nachweis von Einsatzorten in den sogenannten Parkraumbewirtschaftungszonen verzichtet, sagte Gaebler. Ausreichend sei die Zugehörigkeit zu Berufen der Handwerkskammer oder Branchen der Industrie- und Handelskammer (IHK). Für bestimmte Gewerke und Branchen wie Pflegedienste, die nicht von der neuen Regelung profitieren können, soll das alte Verfahren bestehen bleiben. |
