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Personalabbau in der Verwaltung stoppen - Bessere Baustellenkoordination

29.04.2013

Berliner Wirtschaft fordert Verkehrsmasterplan

Die Berliner Wirtschaft fordert die Erarbeitung eines umfassenden Masterplans, um den drohenden Kollaps der Verkehrsinfrastruktur in der Hauptstadt abzuwenden. Das ist das zentrale Ergebnis einer Fachtagung, auf der Vertreter von fünf Berliner Wirtschaftsvereinigungen mit Politikern und Experten über Wege zur Optimierung der Verkehrsströme und zur Verbesserung der Infrastruktur diskutierten. Um die sich zuspitzende Gesamtsituation auf den Berliner Straßen nachhaltig zu verbessern, müssen nach Ansicht der Verbände 14 Schritte kurzfristig in die Tat umgesetzt werden. Diese Maßnahmen betreffen die Verkehrsregelung, die Verkehrsorganisation und die Verkehrsverwaltung.

„Verkehrschaos, Staus und Schlaglöcher sind die Folgen unzureichender Verkehrsorganisation und mangelnde Finanzierung in Berlin. Dabei verfügt die Hauptstadt über die Voraussetzungen, um einen flüssigen Verkehr und eine intakte Infrastruktur zu ermöglichen“, hieß es aus den beteiligten Verbänden unisono. Berlin ist mit einem 1.575 Kilometer langen Hauptverkehrsstraßennetz auf einer Fläche von 892 Quadratkilometern im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten gut ausgerüstet.

Die Wirtschaftsvertreter bemängelten vor allem die fehlenden Schnittstellen zwischen Senat, Bezirksämtern und Versorgungsunternehmen. Auch das Baustellenmanagement in der Hauptver-waltung und den Bezirken müsse optimiert werden – etwa durch eine einheitliche Verantwortlichkeit für die gesamte Organisation des Berliner Straßennetzes. Die fünf Verbände treten zudem für einen Stopp des Personalabbaus in der Verkehrsverwaltung und des damit verbundenen Verlusts von Fachwissen ein. Eine zeitgemäße Verkehrssteuerung – beispielsweise mithilfe telematischer Anwendungen – würden den Verkehrsfluss ebenfalls verbessern: „Die Stadtautobahn muss mit dem nachgeordneten Straßennetz so verbunden werden, dass beispielsweise Staus, Unfälle und zähfließender Verkehr mit den Auswirkungen auf das gesamte Straßennetz dargestellt und analysiert werden können. Diese Vernetzung ist bereits in Dresden und anderen Städten Realität“, sagte Referent Prof. Dr.-Ing. Jürgen Krimmling von der TU Dresden.

Anlass für die Tagung war die Analyse der fünf Verbände, nach der die Zahl von Verkehrsbehinderungen wächst und zu immer längeren Fahrzeiten führt. In der Folge leiden Umwelt, Personen- und Wirtschaftsverkehr gleichermaßen: Laut Berechnungen des Vereins Berliner Kaufleute (VBKI) belastet erhöhter Kraftstoffverbrauch infolge mangelhafter Verkehrsplanung Berliner Autofahrer mit rund 160 Millionen Euro jährlich. Auch Umwelt und Klima leiden: Vermeidbare Behinderungen verursachen einen Mehrausstoß an klimaschädlichem CO2 von rund 250.000 Tonnen im Jahr.

Das Fachsymposium war eine gemeinsame Veranstaltung von Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg, Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, Fuhrgewerbe-Innung Berlin und Brandenburg, Gemeinschaft zur Fortbildung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) in Berlin-Brandenburg sowie Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI).

  Quelle: www.vbki.de


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