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Planer entdecken Einfamilienhaus als stille Reserve

12.10.2023

Angesichts der Wohnungsnot und begrenzter Flächen setzen Stadtplaner vermehrt auf Einfamilienhäuser als Lösung.

 

Haus

 

Angesichts des wachsenden Problems von Wohnungsnot und knappen Flächen wird das Einfamilienhaus von Planern zunehmend als potenzielle Lösung betrachtet. Markus Neppl, Professor für Stadtquartiersplanung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), betonte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass eine Verdichtung des bestehenden Wohnraums unumgänglich sei. Er erklärte: „Flächen werden knapp, Grundstücke werden immer teurer. Im Moment ist jede Idee willkommen, die uns davor bewahrt, mehr Fläche zu versiegeln.“

Ein- und Zweifamilienhäuser als Wohnraumpotenzial

Die beiden Professoren Andreas Hild und Thomas Auer von der Technischen Universität München (TU München) haben ebenfalls vorgeschlagen, bestehende Einfamilienhäuser durch An- und Umbauten in Wohnungen umzuwandeln. In einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ argumentierten sie, dass durch eine Umnutzung von nur zehn Prozent der bundesweit 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser etwa 1,6 Millionen neue Wohnungen geschaffen werden könnten.

Der ökologische Fußabdruck und die Diskussion um Einfamilienhäuser

Die Professoren aus München wiesen darauf hin, dass der ökologische Fußabdruck eines Bewohners eines Einfamilienhauses auf dem bayerischen Land doppelt so hoch sei wie der einer Person, die in der Innenstadt von München lebt. Einfamilienhäuser sind umstritten, unter anderem wegen ihres hohen Flächenverbrauchs. Einige Städteplaner argumentieren daher, dass der Bau neuer Einfamilienhäuser nicht mehr gefördert werden sollte.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/planer-entdecken-einfamilienhaus-als-stille-reserve-52543


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