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Preise weiterhin im Anstieg

14.12.2021

Bauwirtschaft rechnet mit Preiserhöhungen im Jahr 2022

Hohe Energiekosten und der Fachkräftemangel treiben weiter die Preise in die Höhe, erklärte ZDB-Präsident Reinhard Quast. Der Kauf eines Eigenheimes wird daher im kommenden Jahr wohl noch kostspieliger.

Laut der Bauwirtschaft kommt auch im neuen Jahr eine Kostenerhöhung auf die Bauherren zu. Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Bauwirtschaft (ZDB), sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Allenfalls die Dynamik schwächt sich ab.“ Die Preise für Stahl würden durch die erhöhten Energiekosten steigen und aufgrund wachsender Dieselpreise im Transport verteuert sich ebenso der Beton. Zudem herrscht eine Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften und der mit 12 Euro pro Stunde angesetzte gesetzliche Mindestlohn setzt die Löhne unter Druck. „Holz und Stahl zum Beispiel sind derzeit am Bau zu bekommen, aber doppelt so teuer wie vor einem Jahr“, sagte Quast. Bei Dämmmaterial sei es schwieriger.

Beton weise teilweise eine Preiserhöhung von 15 bis 20 % auf, weil sich dort der teurere Diesel für den Transport zu den Baustellen insgesamt ausgewirkt habe, so Quast. „Es gibt einen Mangel an vielen Produkten und jeder in der Kette experimentiert mit Preisobergrenzen. Das wird sich auch in den Preisen neuer Wohnungen bemerkbar machen“, sagte Quast, der ebenfalls Bauunternehmer ist. Teure Materialien wie Stahl, Beton, Holz und Dämmstoffe haben die Baupreise lange Zeit in die Höhe getrieben. Im August waren die Preise für Neubauwohnungen um 12,6 % teurer als im Vorjahresmonat - laut Statistischem Bundesamt der stärkste Anstieg seit 51 Jahren.

Quast sieht das Ziel der Ampelparteien im Koalitionsvertrag, jährlich
400.000 neue Wohnungen zu bauen, mit Skepsis. „Technisch ist das machbar, aber es fehlen Grundstücke und Baugenehmigungen.“ Der Engpass sei „auf dem Papier, nicht bei den Steinen.“ In Deutschland dauert es Jahre, um Genehmigungen zu bekommen und eine Fläche in Bauland umzuwandeln. „Der Schlüssel für mehr Wohnungsbau wäre, Genehmigungsprozesse zu vereinfachen.“


  Quelle: www.faz.net


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