Bundesingenieurkammer-Versammlung fordert in ihrer „Brüsseler Erklärung“ bundesweit einheitliche gesetzliche Mitgliedschaft von Ingenieur*innen in Bau- und Ingenieurkammern
Die 71. Bundesingenieurkammer-Versammlung (BKV) hat in Brüssel eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die bundesweit einheitliche gesetzliche Mitgliedschaft von listengeführten Ingenieuren in Bau- und Ingenieurkammern der Länder fordert. Diese einheitliche Regelung fehlt bislang in allen 16 Bundesländern Deutschlands. In diesem Artikel werden die Gründe für die Forderung erläutert.
Verantwortung von Ingenieuren für Sicherheit und Umwelt
Ingenieure tragen durch ihre Arbeit die Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit von Menschen und die Erhaltung von Sachwerten. Aus diesem Grund müssen sie über notwendige Qualifikationen und Kenntnisse verfügen, um ihre Aufgaben ordnungsgemäß ausführen zu können. Die BKV fordert deshalb die Einführung von bundesweit einheitlichen gesetzlichen Mitgliedschaften für Ingenieure in sicherheits- und umweltrelevanten Bereichen in den Bau- und Ingenieurkammern.
Qualitätssicherung durch bundesweit einheitliche Voraussetzungen
Um die Qualität der Arbeit von Ingenieuren sicherzustellen, müssen bundesweit einheitliche Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehören nicht nur eine hochwertige Ausbildung, sondern auch permanente Fort- und Weiterbildung sowie die Einhaltung von Berufspflichten und ausreichendem Versicherungsschutz. Die BKV betont, dass diese Voraussetzungen überprüft und bei Nichtbeachtung sanktioniert werden müssen. Nur durch bundesweit einheitliche gesetzliche Mitgliedschaften kann dies gewährleistet werden.
Notwendigkeit einer bundesweiten Regelung
Die BKV erkennt die Bedeutung der Ingenieurkammern an und betont, dass sie eine wichtige Rolle im Schutz der Verbraucher spielen. Die Kammern können jedoch nur dann ihre hoheitlichen Aufgaben der Berufszulassung und des Berufsrechts ordnungsgemäß ausüben, wenn alle Ingenieure Kammermitglieder sind. Nur auf diese Weise kann eine effektive Überwachung der Berufsträger gewährleistet und das System der beruflichen Selbstverwaltung dauerhaft gesichert werden. Deshalb fordert die BKV die Landesregierungen auf, länderübergreifend gesetzliche Mitgliedschaften in sicherheits- und umweltrelevanten Bereichen zu schaffen.
Die Bundesingenieurkammer setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Belange von rund 45.000 Ingenieuren in Deutschland ein. Die Forderung nach einer bundesweit einheitlichen gesetzlichen Mitgliedschaft in Bau- und Ingenieurkammern ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität und Sicherheit im Bereich der Ingenieurarbeit zu gewährleisten. |
