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R-Beton aus Kiesaushub

16.08.2022

So geht es richtig


Beton ist der meistverwendete Baustoff der Welt. Nachhaltig ist er allerdings nicht – es sei denn, man verwendet für seine Herstellung recycelte Materialien. So wie im Beispiel des Rathausviertels von Kirchheim bei München, wo bei der Baugrubenerstellung für ein neues Wohnquartier tonnenweise Kiesaushub anfiel.


Das Vorgehen


Bevor die Ressource ausgehoben werden konnte, waren jedoch einige Arbeitsschritte notwendig. Im ersten Schritt wurde die Baustelle eingerichtet, also die Baustelleabgrenzung aufgestellt, Zufahrtswege hergestellt sowie Lagerflächen für die Aushubmassen vorbereitet. Anschließend wurde die Baugrubenplanung erstellt – das Herzstück aller Arbeiten. Denn gerade bei einer kurzen Projektdauer, muss jeder Handgriff geplant sein. Die Planung nimmt zwar auch einige Zeit in Anspruch, dies ist aber ein Aufwand, der sich erfahrungsgemäß auszahlt. Erst dann erfolgte schrittweise der Aushub der Baugruben bis zu einer Tiefe von 3m. Dabei wurden insgesamt 38.000m3 Material ausgehoben und entsorgt. Die hierbei angefallenen 33.000m3 Kies wurden direkt verladen, in ein nahegelegenes Kieswerk transportiert und dort aufbereitet, so dass sie zu Beton verarbeitet werden können. Im Vergleich dazu sind bei der Herstellung von herkömmlichem Beton der CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch immens.
Abschließend wird noch das Grobplanum hergestellt und eine Trägerbohlwand zur Sicherung der Baugrube tief in die Erde eingebracht. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, wird bald ein Wohnquartier mit 138 Wohnungen und 28 Reihenhäusern Kirchheim bei München bereichern.


Die Notwendigkeit


Warum ist dieser Aufwand notwendig? Allein in Deutschland werden jährlich ungefähr 27,5Mio. Tonnen Beton hergestellt. Würde nur ein kleiner Teil davon aus recyceltem Kies produziert, dann wäre die Betonherstellung ein ganzes Stück nachhaltiger. Natürliche Rohstoffe würden geschont und Aushubmassen müssten nicht deponiert werden. Der ausgehobene Kies wird daher dringend benötigt und wertet auch den Zeitaufwand und die Arbeit des Teams vor Ort gewaltig auf.

  Quelle: www.umweltwirtschaft.com


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