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Recyclingmaterial nicht wie Abfall behandeln

27.07.2023

Das Baugewerbe fordert vor der Entscheidung des Bundesrats über die Novellierung der Ersatzbaustoffverordnung einen Schub für die Kreislaufwirtschaft.

 

Baustoffhaufen mir Baufahrzeug aus einer Baurouine heraus

 

Kurz vor der Entscheidung des Bundesrats über die Novellierung der Ersatzbaustoffverordnung fordert das Baugewerbe einen entscheidenden Impuls für die Kreislaufwirtschaft. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) betont, dass Baustoffe aus Recyclingmaterial ihren Status als Abfall verlieren sollten, um eine höhere Recyclingquote in der Bauindustrie zu ermöglichen. Eine solche Maßnahme würde es privaten und öffentlichen Bauherren erleichtern, Recyclingbaustoffe zu verwenden und diese als reguläre Baumaterialien anzuerkennen.

Chance für die Kreislaufwirtschaft am Bau

Mit der Novellierung der Ersatzbaustoffverordnung hat die Politik die Möglichkeit, der Kreislaufwirtschaft am Bau einen deutlichen Schub zu geben. Jährlich stehen der Bauwirtschaft rund 221 Millionen Tonnen mineralischer Bauabfälle als wichtige Rohstoffquelle zur Verfügung. Eine praxisnahe Regelung seitens des Bundesrats wird von der gesamten Branche erhofft.

Ziel der Anpassung ist es, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen zu verbessern. Die betroffenen Verbände haben zahlreiche Hinweise und Empfehlungen an die beratenden Ausschüsse gegeben. Die wichtigste Forderung der Wirtschaft, so der ZDB, ist das Ende der Abfalleigenschaft für qualitätsgesicherte Ersatzbaustoffe. Dies soll durch eine rechtssichere Regelung in der Ersatzbaustoffverordnung ermöglicht werden und das Ziel der Mantelverordnung, mehr Recycling und weniger Deponierung, unterstützen.

Enttäuschung über verpasste Chance

Die Entscheidung des Bundesrats gegen eine Regelung zum Abfallende wird vom ZDB als verpasste Chance betrachtet, das Recycling am Bau zu fördern. Der ZDB äußert seine Enttäuschung und befürchtet, dass die Bereitschaft zur Herstellung und der Einsatz von Ersatzbaustoffen stark zurückgehen werden. Dies könnte zu einer vermehrten Verfüllung und Deponierung von Bauabfällen führen. Der Verband appelliert dringend an die politischen Entscheidungsträger, zeitnah Gespräche aufzunehmen, um praktikable Lösungen für die Zukunft zu finden.

  Quelle: https://www.handwerksblatt.de/politik/ersatzbaustoffverordnung-recyclingmaterial-nicht-wie-abfall-behandeln


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