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Regierung macht Tempo beim Solarstrom

31.08.2023

Die Bundesregierung hat mit dem beschlossenen "Solarpaket" Maßnahmen zur beschleunigten Förderung der Photovoltaik eingeführt, um den Ausbau der Solarenergie zu unterstützen.

 

Feld mit Solarenergie

Bild: Adobe

 

Die Bundesregierung hat am 16. August 2023 ein umfassendes Maßnahmenpaket, bekannt als "Solarpaket", verabschiedet, das darauf abzielt, den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland zu beschleunigen. Eine zentrale Zielsetzung des Pakets ist die Reduzierung bürokratischer Hindernisse für die Installation von Balkonkraftwerken und anderen Solaranlagen. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen der Bundesregierung, die Energiewende voranzutreiben und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Im Rahmen eines Praxis-Checks wurden zuvor bestehende Hemmnisse identifiziert und in konkreten Gesetzesänderungen adressiert.

Erleichterungen für Balkonkraftwerke

Die Neuerungen erleichtern insbesondere die Inbetriebnahme von sogenannten Balkonkraftwerken, kleinen Solaranlagen, die auf Balkonen oder Dächern installiert werden können. Bisher mussten solche Anlagen beim Netzbetreiber angemeldet und mit einem Zweirichtungszähler ausgestattet werden. Diese Anforderungen sollen entfallen. Zukünftig genügt es, das Balkonkraftwerk in die Datenbank der Bundesnetzagentur einzutragen. Auch die Verwendung traditioneller, nicht-digitaler Stromzähler ist vorerst möglich, da diese sich rückwärts drehen, wenn überschüssiger Strom ins Netz eingespeist wird. Ab 2024 wird es zudem erlaubt sein, bis zu 800 Watt Strom mit einer kleinen Solaranlage zu produzieren, im Vergleich zu den bisherigen 600 Watt.

Förderung von Solarstrom in Mehrfamilienhäusern und Freiflächen

Das "Solarpaket" beinhaltet auch Maßnahmen zur erleichterten Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom in Mehrfamilienhäusern. Größere Anlagen mit einem hohen Eigenverbrauch werden von den Änderungen profitieren, da überschüssige Energie ohne Vergütung, jedoch ohne zusätzliche Kosten, an den Netzbetreiber abgegeben werden kann. Dies ermöglicht auch Mieterinnen und Mietern den Betrieb eigener Solaranlagen zur Senkung ihrer Stromkosten. Die Förderung von Solarparks auf Freiflächen soll ebenfalls ausgeweitet werden, wobei die Gesamtzubaukapazität auf 80 Gigawatt bis 2030 begrenzt wird. Ausnahmen können von den Bundesländern gemacht werden, sofern bereits ein bestimmter Anteil durch Photovoltaikanlagen genutzt wird. Des Weiteren wird der Bau von Solaranlagen auf versiegelten Flächen wie Parkplätzen verstärkt ermöglicht.

Ambitionierte Ziele und Bürokratieabbau

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte die Notwendigkeit, den Solarausbau zu beschleunigen und gleichzeitig bürokratische Hürden abzubauen. Die Regierung strebt an, bis 2026 einen jährlichen Zubau von 22 Gigawatt zu erreichen – eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr mit 7,5 Gigawatt. Die Maßnahmen des "Solarpakets" sollen die Energiewende vorantreiben und die Bedingungen für den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland verbessern.

  Quelle: https://www.handwerksblatt.de/betriebsfuehrung/mehr-tempo-beim-solarstrom


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