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Reineres Wasser für Berlin und Brandenburg

15.07.2022

Die beiden Länder setzen auf besseren Gewässerschutz


Zur Verbesserung der Gewässerqualität in Berlin und Brandenburg haben die beiden Länder eine gemeinsame Strategie vereinbart. Hierbei sollen insbesondere die Gewässerbelastungen durch Spurenstoffe deutlich vermindert werden, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz mit. Die gemeinsame „Strategie zum Umgang mit anthropogenen Spurenstoffen aus Kläranlagen“ sei ein wichtiger Baustein im Rahmen des Berliner Masterplans Wasser sowie des Brandenburger Gesamtkonzepts zur Anpassung an den Klimawandel im Politikfeld Wasser.


Das Ziel: eine bessere Wasserqualität


In der Metropolregion Berlin-Brandenburg seien die Einleitungen der Kläranlagen eine maßgebliche Ursache für die Spurenstoffbelastung der Gewässer. Ziel der Strategie sei es daher, die Reinigungstechnik in den Klärwerken aufzurüsten, um damit die Spurenstoffe in den Gewässern deutlich zu reduzieren.


Mit der Strategie soll ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Gewässer- und Ressourcenschutzes sowie zur Anpassung an den Klimawandel und die wachsende Bevölkerung in der Metropolregion geleistet werden, hieß es weiter. Da Berlin sein Trinkwasser größtenteils über Uferfiltration gewinne, sei die Berliner Trinkwasserversorgung besonders von der Wasserqualität der Gewässer abhängig. Auch die Wasserwerke im Raum Potsdam gewönnen ihr Trinkwasser anteilig über die Uferfiltration.


Mit sinkenden Zuflüssen über Spree und Havel werden die ohnehin teils hohen Anteile an gereinigtem Abwasser in den Gewässern des Ballungsraums weiter zunehmen, prognostizierte die Senatsverwaltung. In lang andauernden Trockenphasen, wie zuletzt in den Jahren 2018 bis 2020, verstärke sich so die Kreislaufnutzung, in der die gereinigten Abwässer aus den Kläranlagen zugleich eine wichtige Wasserressource via Uferfiltrat bilden.


Fortschritt in zwei Phasen


Die gemeinsame Strategie unterteilt sich den Angaben zufolge in zwei Phasen. Die erste Phase beziehe sich räumlich auf Berlin und die unmittelbar angrenzenden Gewässereinzugsgebiete im Berliner Umland. In diesem Gebiet befinden sich die Kläranlagen der Berliner Wasserbetriebe, der Stadt Potsdam, das von den Berliner Wasserbetrieben betriebene Klärwerk Wansdorf sowie die Wasserversorgungsinfrastrukturen von Berlin und Potsdam.
Für diesen engeren Verflechtungsraum der Metropolregion wurde das Ziel vereinbart, zunächst alle Großklärwerke der Berliner Wasserbetriebe sukzessive mit einer weiteren Reinigungsstufe zur Entfernung von Spurenstoffen aufzurüsten, so der Senat. Als erste vorgezogene Maßnahme werde bereits bis 2023 auf dem Klärwerk Schönerlinde eine Spurenstoffeliminationsanlage zum Schutz der Gewässer und des Wasserwerks Tegel errichtet.


Phase zwei erweitere den Betrachtungsraum, indem ab diesem Jahr in ausgewählten brandenburgischen Gewässern die Belastungssituation durch Spurenstoffe umfassend untersucht werde. Darauf aufbauend ist zu entscheiden, ob und in welchem Umfang auch Maßnahmen auf weiteren Klärwerken in Brandenburg erforderlich sind, erklärte der Senat.

  Quelle: www.euwid-wasser.de


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