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Rekord: 650 Pumpen im Bauprojekt

29.11.2013

Als weltgrößter Hersteller von Schmutzwasserpumpen für das Baugewerbe ist Tsurumi Superlative gewöhnt. Doch ein Projekt, in dem zugleich 650 Pumpen laufen, ist selbst für die Japaner eine neue Dimension. Jüngst wurde Bergfest gefeiert.

Mit dem SydVästlänken-Projekt („South West Link“) schalten die Netzbetreiber Svenska Kraftnät in Schweden und Statnett in Norwegen derzeit zwei Stromnetze zusammen.

Das Bauvorhaben gilt als Herausforderung, weil die Leitungstrasse in einer regenreichen, teils abgelegenen Gegend mit niedrigem Grundwasserspiegel verläuft. Und zwar weitgehend unterirdisch über eine Strecke von rund 260 km. Mit 1320 MW preist ABB das verlegte 11 cm dicke HVDC-Untergrundkabel als stärkstes der Welt an. Die Arbeiten am südlichen Teilabschnitt begannen in 2012 und wurden Mitte 2013 abgeschlossen. Der westliche Part Richtung Oslo soll in 2015 vollendet werden. Das Projekt geht mit Baukosten von 1,09 Mrd USD als größtes schwedisches Strom-Infrastrukturprojekt der letzten 30 Jahre in die Geschichte ein.

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Eine von 650 auf der Baustelle: Schmutzwasserpumpen von Tsurumi übernehmen die Wasserhaltung beim Bau der unterirdischen Stromkabeltrasse durch Schweden.

Foto: Tsurumi

Um das permanent nachströmende Wasser zurückzuhalten, hat man mit Drainagerohren entwässert, in die alle 30 bis 50 Meter Schmutzwasserpumpen eingesetzt wurden. In Bereichen mit starkem Wasseranfall liefen weitere Pumpen in Pumpensümpfen. Stand dafür kein Landstrom zur Verfügung, wurde auf ein Heer von mobilen Stromerzeugern zurückgegriffen.

Die eingesetzten Pumpen der Baureihen LB und KTV hat Tsurumi über den Kunden Skanska AB, einem der führenden Bauunternehmen Skandinaviens, ausgeliefert. Bei der KTV wählte man die Versionen KTV2-22 und KTV2-37. Die stärkere der beiden fördert bis zu 830 l/min und überwindet Höhendifferenzen bis 26,5 m. Das beim Trassenbau typische Grund- und Regenwasser mit Sandanteil ist ihr Metier. Ergänzend hat Skanska die LB800 verwendet, die durch ihre Niveausteuerung automatisch anläuft und sich nach Senken des Pegels (310 l/min) wieder ausschaltet. Durch das geringe Gewicht war die bedarfsweise Verlegung an andere Einsatzorte kein Kraftakt. Bemerkenswert: unter den 650 Pumpen gab es bislang keinen einzigen Ausfall. Tsurumi führt dies auf die besondere Bauweise zurück, für die unter anderem die doppelt innenliegende Gleitringdichtung und der lageunabhängige Ölverteiler stehen.

Dem nächsten Bauabschnitt sehen die Ausführenden daher gelassen entgegen. Für alle Fälle hat Tsurumi Schulungen vor Ort durchgeführt, so dass die Mannschaft etwaige Servicearbeiten kurzerhand selbst durchgeführt könnte, um Zeit zu sparen. Tsurumis konsequente Modulbauweise schafft dafür die Voraussetzungen.

  Quelle: www.pressways.de


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