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Reparieren statt wegwerfen

31.05.2018

Kaum ist die Garantie abgelaufen, funktioniert es nicht mehr“ – diesen Gedanken hatte wohl jeder schon. Denn viele Geräte scheinen mittlerweile eingebaute Verfallsdaten zu haben. Und tatsächlich gibt es immer wieder Untersuchungen, die dem sogenannten „geplanten Verschleiß“ nachgehen. Was für den Einzelnen ärgerlich und teuer wird, ist in der Summe für die Umwelt eine Katastrophe. Denn die Produktion neuer Geräte ist extrem energieaufwendig. Eine möglichst lange Lebensdauer von Produkten ist deswegen Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit. Deswegen sollten defekte Geräte repariert werden, statt sie zu entsorgen und neu anzuschaffen.

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Es gibt auch heute noch Produkte, die extrem langlebig sind. Und falls doch etwas kaputt geht, ist es gut, wenn der Hersteller einen Reparaturservice anbietet.

Foto: Zippo/txn

Ausnahmen sind Stromfresser – hier muss der meist deutlich geringere Verbrauch eines neuen Geräts in die ökologische Bilanz eingerechnet werden. Auf den ersten Blick mag es wirtschaftlich sinnvoll erscheinen, bei Produkten kurzlebige Verschleißteile einzubauen, um den Umsatz anzukurbeln. Ob diese Strategie langfristig funktioniert ist zumindest zweifelhaft, zumal es weltweit erfolgreiche Unternehmen gibt, die ganz anders denken. Zippo beispielsweise gibt für seine Sturmfeuerzeuge eine Garantie von 30 Jahren – mehr ist in Deutschland nicht erlaubt. Und innerhalb dieser Zeit werden die Kult-Feuerzeuge vom Hersteller repariert – in der Regel kostenlos. Es wäre mehr als gut für die Umwelt, wenn andere Unternehmen hier nachziehen. Denn das Beispiel Zippo zeigt deutlich, dass es sinnvolle Optionen zum Wegwerfen gibt. Bis in Deutschland allerdings eine echte „Reparatur-Kultur“ entsteht, wird es noch dauern. Die Eröffnung sogenannter Repair-Cafés ist da sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

  Quelle: txn.


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