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Ressourcenschonung im Bauwesen: Wirtschaftsministerium fördert innovatives Projekt

17.08.2023

Die Hochschule Koblenz treibt mit einem innovativen Projekt die nachhaltige Verwertung von Baustoffen voran, unterstützt durch das Inkubatorprogramm Rheinland-Pfalz.

 

Inkubatorprogramm

Bild: Hochschule Koblenz/Gandner

 

Ein Forschungsteam der Hochschule Koblenz hat eine wegweisende Methode zur effizienten Nutzung von Baustoffen im Bauwesen entwickelt. Unterstützt vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau im Rahmen des Inkubatorprogramms Rheinland-Pfalz, zielt das Projekt darauf ab, die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu stärken. Hierfür wurden knapp 75.000 Euro für eine zweijährige Laufzeit bewilligt.

Herausforderungen der Ressourcennutzung im Bauwesen

Der aktuelle Bauprozess verbraucht Ressourcen, von denen viele begrenzt sind. Besonders kritisch ist der Verbrauch von Siliciumdioxid, das in Form von Quarz-Sand und Kies für die Betonherstellung und als Verfüllbaustoff eingesetzt wird. Dieser Rohstoff steht in Deutschland nur noch für begrenzte 100 bis 120 Jahre zur Verfügung. Angesichts dieser Tatsache erlangt die effiziente Nutzung und Wiederverwertung von Baustoffen eine hohe Bedeutung.

Innovatives Verfahren für die Bauindustrie

Die Hochschule Koblenz verfolgt das Ziel, Aushubmaterialien auf Baustellen in höherem Maße wiederzuverwenden. Eine vielversprechende Methode ist die Aufbereitung von Erdbaustoffen zu einem zeitweise fließfähigen Verfüllbaustoff, bekannt als Flüssigboden. Dies erfordert jedoch erhebliche Anpassungen der bisherigen Bauverfahren. Ein Kernaspekt des Projekts ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Lagefixierung von Rohrleitungen während der flüssigen Grabenverfüllung. Diese Neuentwicklung basiert auf elektrokinetischen Effekten und stellt eine wegweisende Lösung für die Baubranche dar.

Kooperation für Praxiserprobung und nachhaltigen Fortschritt

Die Hochschule Koblenz kooperiert mit einem kommunalen Versorgungsunternehmen, um das neu entwickelte System in realen Baustellenumgebungen zutesten. Die angestrebte Praxiserprobung ist von großer Bedeutung, um die Wirksamkeit und Anwendbarkeit des Verfahrens zu validieren.

Bedeutung für die Ressourceneinsparung im Baubereich

Die Transferabteilung der Hochschule Koblenz unterstützte das Projektteam bei der Antragstellung. Das Projekt trägt maßgeblich zur Ressourceneinsparung im Baubereich und somit zum Klimaschutz in der Baubranche bei. Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident für Transfer und regionale Entwicklung der Hochschule Koblenz, betont die Relevanz des Projektes für die Wirtschaft und die Innovationskraft des Vorhabens, was zur Förderzusage durch das Ministerium beitrug.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/ressourcenschonung-im-bauwesen-wirtschaftsministerium-foerdert-innovatives-projekt-der-hochschul


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