Die Deutsche Bahn (DB) testet einen vierbeinigen Roboter zur Inspektion von Zügen auf einem Werksgelände für Güterzüge in Bischofsheim im Landkreis Groß-Gerau.
Bild: bostondynamics.com
Der Roboter namens "Spot", entwickelt von dem US-Unternehmen Boston Dynamics, ist speziell für "Arbeiten im schmutzigen, gefährlichen oder monotonen Bereich" ausgelegt. Spot bewegt sich klackend über das Werksgelände, inspiziert Güterwagen und zeichnet deren genauen Standort mithilfe von Sensoren auf. Die Maschine kann auch über Treppen steigen und Aufnahmen von den Radachsen machen, was beispielhaft für Aufgaben steht, die die Roboter übernehmen sollen.
Entlastung für Fachkräfte, keine Arbeitsplatzgefährdung
Die DB plant nicht, menschliche Arbeitsplätze durch Spot zu ersetzen, sondern vielmehr, Fachkräfte von mühsamen Aufgaben zu entlasten. Laut Christian Henning, dem Projektleiter von DB Systemtechnik, sollen die Roboter stupide Aufgaben übernehmen und so die Facharbeiter entlasten.
Testphase und zukünftige Anwendung
Spot wird für sechs Wochen in Bischofsheim getestet, und weitere Tests sind im nächsten Jahr geplant. Die DB beabsichtigt, den Roboter auch zur Inspektion von Güterwagen mit Gefahrengütern einzusetzen, die täglich auf Lecks untersucht werden müssen. Außerdem könnte der Roboter in anderen Bereichen, wie der Inspektion von Tunneln und Unterführungen, eingesetzt werden.
Die Bahn hat den Laufroboter von einem auf autonome Industrieinspektionen spezialisierten Robotikunternehmen gemietet. Spot wurde bereits in anderen Bereichen eingesetzt, darunter die Inspektion eines zerstörten Wohnkomplexes nach einem Brand in NRW und die Prüfung einer Brücke am Hamburger Hafen auf Schäden sowie das Vermessen von Gelände und das Scannen von Bauwerken von innen. |
