Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach äußert sich zur Wirtschaftsaussicht des Landes und erwartet Herausforderungen, insbesondere in der Baubranche
Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Deutschland im ersten Halbjahr erlebte, bleibt die Brandenburger Wirtschaft nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach robust. Er erwartet jedoch nicht das gleiche Wachstumstempo wie im Vorjahr.
Baumarkt vor Herausforderungen
Steinbach prognostiziert eine herausfordernde Zeit für die Baubranche und geht davon aus, dass sie möglicherweise noch zwei Jahre lang mit Schwierigkeiten konfrontiert sein wird. Dennoch ist er zuversichtlich, dass es einen Wendepunkt geben wird, an dem die Bauwirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete das Bauhauptgewerbe mit 20 oder mehr Beschäftigten zwar einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent, die Auftragseingänge gingen jedoch um etwa ein Fünftel zurück, und die Zahl der Beschäftigten nahm um fast 5 Prozent ab.
Investitionen als Lichtblick
Steinbach wies auf die Ansiedlung von Unternehmen in Brandenburg hin, die als Lichtblick in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten dienen. Verschiedene Betriebe befinden sich gerade in der Hochlaufphase, darunter der US-Elektroautobauer Tesla, der 2022 seine Produktion startete, und das chinesische Hightech-Unternehmen Svolt, das sich in Lauchhammer ansiedelt.
Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft kam im ersten Halbjahr nicht richtig in Schwung, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im zweiten Quartal. Brandenburg hatte im vergangenen Jahr das höchste Wirtschaftswachstum aller Flächenländer, nur in den Stadtstaaten war es höher. Das preisbereinigte BIP stieg um 3,3 Prozent, während das nationale Wirtschaftswachstum bei 1,8 Prozent lag. Die Bundesregierung plant nun Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft, darunter steuerliche Erleichterungen für Unternehmen und den Abbau von Bürokratie.
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