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Rohre im Tiefbau: Eiprofil trifft auf Kreisprofil

22.12.2021

Im Tiefbau bringt jede Baustelle ihre eigenen Tücken und Hindernisse. Das dürfte allen Akteuren des Tiefbaus gut bekannt sein. Eine Problematik ergibt sich beispielsweise wenn die Bodenverhältnisse schwierig sind. Ein anderes stellt die Kombination aus Rohren mit Kreis- sowie mit Eiprofil dar. Müssen unterschiedliche Profile verbaut werden, kann dies schnell Schwierigkeiten bereiten. Was passiert etwa wenn ein Rohr mit Kreisprofil oder eines mit Eiprofil trifft?


Die entsprechenden Produkte


Entscheidend sind natürlich die richtigen Produkte, die etwa speziell für den Übergang von Eiprofil-Bestandsrohren auf Kreisprofil-Rohre angefertigt sind. Solche Kunststoffadapter können mit einer kreisrunden sowie einer eiförmigen Rohrspitze versehen werden. Zusammen mit speziellen Formteilen und Kupplungen stellen sie so einen schnellen und reibungslosen Übergang zwischen den Profilen her. Um eine stabile Rohrverlegung sicherzustellen, ist bei Rohrsystemen außerdem auf eine ausreichende Ringsteifigkeit zu achten. Ebenso bietet der Werkstoff PVC-U viele Vorteile. Er ist robust, stabil, hochdruckspülbar langlebig und sehr inspektions- und wartungsfreundlich.Schließlich ist auch eine farbliche Unterschiedung von Regenwasser- und Schmutzwasserrohren nicht zu unterschätzen, da sie die der Rohre und Formteile auch noch Jahre nach der Verlegung sicherstellt.


Das richtige Vorgehen


Zuvor erwähnte Adapter können beispielsweise aus einer Innenhülse, einem Spreizkeil aus nicht rostendem Stahl und einer abdichtenden Manschette aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) bestehen. Vor dem Einbau eines Adapter sollte sichergestellt werden, dass in den Öffnungsbereichen bereits vorhandener Rohre keine Verunreinigungen vorhanden sind. Daraufhin muss ein Spezialgleitmittel mit einem Pinsel auf die Innenseite des bereits vorhandenen Rohres aufgetragen werden, um den Adapter dann fachgerecht zu montieren. Nicht zu vergessen ist die wasserdichte Verpressung der Gummimanschette, die durch das Eintreiben des Spreizkeils erfolgt. Nach erfolgreichem Einbau müssen überstehende Enden des Spreizkeils abgeschnitten werden. Entscheidend ist dabei, dass keine Funken in das Innere des Rohres gelangen können.
Schließlich kann der Schacht in die Baugrube gehoben werden, die daran befestigte Kupplung wird eingefettet und anschließend mit dem Adapter verbunden. Der Vorteil dieses Vorgehens und der Verwendung der entsprechenden Produkte ist, dass Rohre mit baubedingt unterschiedlichen Außendurchmessern ohne zusätzlich Ausgleichsringe miteinander verbunden werden können.


Die Bodenverhältnisse beachten


Kunststoffschächte eignen sich zudem besonders gut bei schwierigen Bodenverhältnissen. Nicht tragfähige Böden wie beispielsweise Marschböden verhindern die Verwendung von Beton, da der Stoff zu schwer für die von Klei und Torf geprägten Böden ist. Wichtig zu beachten sind schließlich auch Unterschiede in der Materialbeschaffenheit. Bereits vorhandene Rohre aus Beton haben stets eine dickere Rohrwandung als dünnere Kunststoffrohre, was bei einer Verkoppelung mit bedacht werden muss.

  Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de


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