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STRABAG baut Demonstrationsstrecke mit schadstoffminderndem ClAir Asphalt

10.07.2019

• Photokatalytischer Straßenbelag baut Stickoxide ab
• Funktion und Potenzial der Innovation werden auf der Bundesstraße 1 in Geltow geprüft und dokumentiert
• Kooperation mit Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

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ClAir Asphalt: Das photokatalytische Abstreumaterial wird direkt beim Asphalteinbau in die Straßenoberfläche eingebunden.

Foto: STRABAG AG / Thomas L. Fischer

Neue Bewährungsprobe für schadstoffmindernden ClAir (Clean Air) Asphalt der STRABAG AG: Nach der ersten Pilotstrecke mit dem innovativen Straßenbelag am Stuttgarter Neckartor hat der deutsche Marktführer im Verkehrswegebau in Brandenburg eine Demonstrationsstrecke mit dem Schwerpunkt „Schadstoffreduktion durch eine photokatalytische Asphaltoberfläche“ eingerichtet. Auf der Bundesstraße B1 in Geltow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) sollen die Funktion und das Potenzial von ClAir Asphalt im Verkehrsalltag demonstriert und geprüft werden. Bei dem Projekt in Kooperation mit dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg wird der schadstoffmindernde Belag auf einem rd. 1 km langen Teilstück der B1-Ortsdurchfahrt Geltow eingebaut und seine Wirksamkeit in der Folge dokumentiert.

NO2-Belastung sinkt um bis zu 26 Prozent
„Unser Clean Air Asphalt kann dazu beitragen, die Lebensqualität in Bereichen mit stark befahrenen Verkehrswegen nachhaltig zu verbessern“, erklärt Dr. Norbert Simmleit, TPA-Geschäftsführer für Deutschland und internationale Projekte. Die TPA GmbH hat den innovativen Asphalt gemeinsam mit neun Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft im vom Bund geförderten Forschungsprojekt NaHiTAs (Nachhaltiger HighTech-Asphalt, 7/2015–12/2018) entwickelt. Das dabei eingesetzte photokatalytische Abstreumaterial aus ultrahochfestem Beton (UHPC) mit Titandioxid (TiO2) baut unter UV-Licht (Sonneneinstrahlung) giftige Stickoxide (NOx) ab und wandelt diese in unschädliche Nitrate um. Über diesen Prozess senkt ClAir Asphalt die Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentration in der Luft um bis zu 26 Prozent. Dieses Abbaupotenzial wurde bei aufwendigen Versuchen im Forschungsprojekt NaHiTAs ermittelt.

Luftreinigungsfunktion bleibt dauerhaft erhalten
Der STRABAG-Bereich Brandenburg-West setzt die knapp dreiwöchige Baumaßnahme (24.6.–12.7.) auf der B1 in Geltow federführend um; am 5.7. wurde der ClAir Asphalt auf der Demonstrationsstrecke eingebaut. Über das innovative, vom STRABAG-Kompetenzzentrum TPA entwickelte Einbauverfahren wird das schadstoffmindernde Granulat dabei direkt und nachhaltig in die noch heiße Asphaltdeckschicht eingebunden.

Der Photokatalysator TiO2 wird bei der Luftreinigung nicht verbraucht, sondern bleibt dauerhaft und funktionsfähig in der Straßenoberfläche erhalten. Bei den geplanten Messungen auf der ClAir-Asphalt-Demonstrationsstrecke in Brandenburg will die TPA GmbH das NO2-Minderungspotenzial und die Effektivität der Innovation prüfen, dokumentieren und in der Folge mit einem Simulationsmodell abgleichen. Das Projekt wird durch die Technische Universität Darmstadt begleitet. Ziel: Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen soll das Einbauverfahren für ClAir Asphalt flächendeckend weiter optimiert werden. 

  Quelle: www.strabag.de


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