zurück

Sanierung schafft Klimaneutralität

17.08.2023

Die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Rahmen des Europäischen Green Deals ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele.

 

Dach offen, Dämmwolle sichtbar

Bild: Adobe.

 

Die energetische Sanierung zahlreicher Wohngebäude in Europa steht im Mittelpunkt der Bemühungen, die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Der europäische Green Deal treibt diese Entwicklung voran und ist der entscheidende Anreiz für eine verstärkte Sanierungstätigkeit. Dennoch erfordert die Zukunft des Gebäudebestands eine Abkehr von linearer Rohstoffverwendung, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Europäischer Green Deal als Motor der Sanierungsmaßnahmen

Bis zum Jahr 2033 müssen in der Europäischen Union drei Millionen Wohngebäude saniert werden, um das Klimaziel bis 2050 zu erreichen. Dies zeigt die Studie "Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft" des Marktforschungsinstituts B+L Marktdaten. Der europäische Green Deal stellt somit den bedeutendsten Impuls für den Sanierungsmarkt dar. Die Energieeffizienz weist dabei regionale Unterschiede auf.

Herausforderungen im Gebäudebestand

Mit über 118 Millionen Wohngebäuden und mehr als 250 Millionen Wohneinheiten bildet der europäische Gebäudebestand eine komplexe Landschaft. Die größten Anteile befinden sich mit 53,7 Prozent in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Kleinere Märkte hingegen weisen eine niedrigere Energieeffizienz auf. Marcel Dresse, Autor der Studie, betont, dass Energieeffizienz und Klimaneutralität im Gebäudebestand zentrale Themen der kommenden Jahre sein werden.

Nachhaltigkeit durch Energieeffizienz und Zirkularität

Für Eigenheimbesitzer steht Energieeffizienz im Fokus der Nachhaltigkeit. 80,4 Prozent sehen sie als Hauptmerkmal für Nachhaltigkeit. Langfristige Haltbarkeit und Langlebigkeit spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Umstellung auf zirkuläre Bauweise, die eine längere Nutzung von Materialien und Gebäuden vorsieht, ist unverzichtbar für den zukünftigen Gebäudebestand.

Reduktion von Bauabfällen für Klimaneutralität

Die Studie offenbart, dass das Bauabfallvolumen in der Bauwirtschaft im Laufe der Jahre zugenommen hat. Von 2012 bis 2021 stieg das Volumen mineralischer Bauabfälle in Deutschland von 192 Millionen auf rund 214 Millionen Tonnen. Auf EU-Ebene steigt ebenfalls die Menge an Bauabfällen. Um die Klimaneutralität zu steigern, muss auch der Umgang mit Bauabfällen überdacht werden. Die Befragung von Eigenheimbesitzern verdeutlicht, dass 49,6 Prozent schadstofffreies Raumklima als nachhaltigen Aspekt betrachten, während 80,4 Prozent die Energieeffizienz als wichtigsten Faktor sehen.

  Quelle: https://meistertipp.de/aktuelles/news/nachhaltige-bauwirtschaft-sanierung-schafft-klimaneutralitaet/


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare