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Schimmelpilz ist nichts für Heimwerker

19.11.2015

Experten:

Bewohner schätzen Gefahren von Pilzbefall falsch ein, wie Studie zeigt

38 % der Bundesbürger hatten in den letzten fünf Jahren mit Schimmelpilzbefall in ihren Wohnräumen zu kämpfen. Dies belegt eine aktuelle repräsentative Befragung, die das Meinungsforschungsinstitut „heute und morgen“ (Köln) im Auftrag des Sanierungsunternehmens ISOTEC durchgeführt hat. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bei Vorbeugung und Beseitigung herrscht große Unsicherheit und es werden gravierende Fehler begangen.

Jetzt, da die Temperaturen wieder fallen, ist Schimmelpilz ein großes Thema. 90 % der Bundesbürger wäre ein Schimmelpilzbefall in der eigenen Wohnung vor Gästen sehr unangenehm, so ein Ergebnis der Befragung. In weiten Teilen der Bevölkerung herrscht das Vorurteil, Schimmelpilzbefall sei auf mangelnde Hygiene zurückzuführen. „Dabei basiert Schimmelpilzbefall meist nicht auf falschem Wohnverhalten, sondern stellt in erster Linie ein bauphysikalisches und baukonstruktives Problem da“, betont Dipl.-Ing. Thomas Molitor von ISOTEC. „Kondensationsfeuchte setzt sich auf kühlen Wandoberflächen ab, die wegen unzureichender Wärmedämmung in manchen Altbauten ein Problem darstellen. Baufehler wie Wärmebrücken führen ebenfalls in Neu- und Altbauten zur Wasserdampfkondensation. In Kombination mit Materialien wie zum Beispiel Tapeten und Farben bietet sich dann ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.“

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Schimmelpilz ist ein Fall für den Fachmann.

Foto: bpr / Isotec

Zwar wissen 96 % der Bundesbürger, dass Schimmelpilz krank machen kann, aber wenn sie betroffen sind, neigen sie zum Leichtsinn. Die häufigste Maßnahme gegen Schimmelpilzbefall sind nämlich eigene Sanierungsversuche (29 %). Weil viele Betroffene sich schämen (90 %) und unsicher sind, an wen sie sich mit dem Problem wenden können (21 %) oder hohe Kosten befürchten (53 %), legen sie lieber selbst Hand an. Bei den Eigensanierern greifen 66 % dann zu Fungiziden aus dem Baumarkt. Gut ein Drittel (38 %) meint sogar, mit dem Entfernen der betroffenen Tapete und erneutem Tapezieren bzw. Überstreichen sei das Thema erledigt. „Viele Schimmelpilzarten können gesundheitsschädlich sein und die Sporen können Allergien auslösen“, berichtet Dipl.-Ing. Adriane Aust vom Labor für biologische Analysen BiolytiQs. „Die meisten Heimwerker verschlimmern durch ihre Eigenmaßnahmen unbewusst die Situation vor Ort“, erklärt die Ingenieurin. Der Grund: Durch das Ansprühen befallener Oberflächen wirbeln Schimmelpilzsporen in großer Menge auf, die entweder direkt eingeatmet werden oder sich an anderer Stelle im Innenraum absetzen können. Es besteht dann die Gefahr, Vergiftungen zu erleiden oder allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Atembeschwerden.

Das Umweltbundesamt empfiehlt, einen Befall von mehr als einem halben Quadratmeter nur von ausgewiesenen Fachleuten beseitigen zu lassen, die entsprechende Schutzkleidung tragen und weitere Schutzmaßnahmen berücksichtigen, wie etwa das Abschotten befallener Räume. Ist der Schimmelpilz von den Fachleuten erfolgreich beseitigt, fragen sich viele, wie sie einen erneuten Befall verhindern können. „Wir haben dabei sehr gute Erfahrungen mit unseren ISOTEC-Klimaplatten vorzuweisen, die an Decken und Wänden angebracht werden“, so Dipl.-Ing. Thomas Molitor. Die Klimaplatten bestehen aus Calciumsilikat, haben eine gebäudedämmende Wirkung und sind nicht brennbar. „Sie erzeugen einen Kreislauf, der das Raumklima automatisch reguliert“, sagt Molitor: Bei fallender Temperatur nehmen die Klimaplatten die erhöhte Raumluftfeuchte auf. Nach erfolgter Lüftung geben sie die Feuchtigkeit automatisch wieder an die Raumluft ab, so dass ein angenehmes Wohnklima entsteht. Schimmelpilzbefall durch zu geringe raumseitige Wandoberflächentemperaturen gehören dann der Vergangenheit an.

  Quelle: www.bau-pr.de


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