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Schnelles, qualitatives Bauen nur mit angepassten Rahmenbedingungen möglich

03.06.2016

Sanierungsstau im Tief- und Straßenbau schlägt bei den Unternehmen durch / Wohnungsbau mit Standards vorantreiben

Ad-hoc-Maßnahmen im Tief- und Straßenbau und ein mögliches Auslaufen der Konjunktur – das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg. „Punktuelle Baumaßnahmen, die schnell und zügig abgewickelt werden können, haben zugenommen. Sie spiegeln im Tiefbau die gegenwärtige Konjunktur und damit die seit langem bestehende Haltung der Politik“, so Verbandspräsident Marcus Becker.

Knapp 15 % der bauindustriellen Unternehmen verzeichnen eine Auftragsweite von bis zu einem Monat (eine Zunahme von sechs Prozentpunkten gegenüber den vergangenen beiden Jahren). „Unter diesen Bedingungen ist eine solide Geschäftsplanung schlecht möglich. Wir werden uns im Tief- und Straßenbau auf einen Personalabbau einstellen müssen“, kommentiert Becker das Ergebnis.

Der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg fordert einmal mehr, den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur und der Leitungssysteme voranzutreiben. Becker weiter: „Lippenbekenntnisse und Flickschusterei reichen nicht mehr aus. Es ist ein Perspektivenwechsel erforderlich, der als oberste Priorität die Instandhaltung der Straßen, Brücken und Leitungen vorsieht. Zudem müssen angekündigte Investitionen gerade im Leitungsbau umgesetzt werden.“

Der Tief- und Straßenbau bildet nach wie vor einen Gegensatz zur allgemeinen Baukonjunktur. Vor allem im Wohnungsbau verzeichnet die Branche ein hohes Niveau. Insgesamt 56 % der bauindustriellen Unternehmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden bzw. sehr zufrieden.

Trotz der guten Lage im Wohnungsbau müssen auch in diesem Bereich die Rahmenbedingungen mit Blick auf die derzeit diskutierte serielle Bauweise so gestaltet werden, dass schnell und kostengünstig in hoher Stückzahl gebaut werden kann. „Wir brauchen standardisierte Grundrisse, die aus den bereits festgeschriebenen Standards des sozialen Wohnungsbaus hervorgehen“, erklärt Marcus Becker.

Die Bauunternehmen in Berlin und Brandenburg sind überwiegend regional tätig. Knapp 60 % der Unternehmen gaben in der Konjunkturumfrage des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg an, mehr als 75 % ihres Umsatzes in der Region zu erwirtschaften.

  Quelle: www.bauindustrie-bb.de


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