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Schutz der Biodiversität in der Landwirtschaft

29.03.2022

Die Bodensee-Stiftung und das Projekt LIFE Insektenfördernde Regionen (IFR) klären auf


Landwirt*innen stehen derzeit unter hohem Druck: Lebensmittelproduzent*innen, Landschaftsgestalter*innen und Naturschützer*innen zugleich sollen sie sein – zumindest empfinden viele von ihnen das als die belastende Erwartung von Politik und Gesellschaft. Aktuelle agrarpolitische Entwicklungen versprechen, sie alsbald bei dieser Herkulesaufgabe zu unterstützen. Doch substanzielle Förderung für echten Naturschutz auf ihren Produktionsflächen ist bislang kaum in Sicht.


Eine Übersicht möglicher Maßnahmen


Eine Initiative des von der EU-Kommission geförderten Projekts LIFE Insektenfördernde Regionen (IFR) verspricht, zumindest partiell Abhilfe zu schaffen: Eine Fülle von Maßnahmenblättern zu knapp vierzig Maßnahmen, die ab sofort auf der Projektwebsite kostenlos zum Download zur Verfügung steht, gibt konkrete Tipps für den wirkungsvollen Schutz von Biologischer Vielfalt und Insektenbestand auf dem Betrieb – gleich ob im Ackerbau, Grünland, Obstbau, Weinbau oder für landwirtschaftliche Strukturen.


Der Fundus an Maßnahmenblättern auf der LIFE IFR-Website wird in den kommenden Monaten ständig wachsen, denn Verantwortliche der Demonstrationsbetriebe im Projekt, aber auch Kommunen, Forstbetriebe und Abbaustätten liefern fleißig weiteren Input. Das Projekt möchte dazu beitragen, die verschiedenen Landnutzungsakteure miteinander zu vernetzen, um Biodiversitäts- und Insektenschutz nachhaltig in die Fläche zu bringen. Neben Beratung, Training und Erfahrungsaustausch sind die Maßnahmenblätter ein wesentlicher Baustein, um dieses Ziel zu erreichen.


Ein Kommentar von Saskia Wolf


„Uns geht es darum, Naturschutz ganz sachlich, ganz greifbar umzusetzen“, sagt Saskia Wolf von der Bodensee-Stiftung. „Wir wollen Betriebsleitenden in der Landwirtschaft keinen Druck machen, sondern konkrete Hilfestellungen geben, wie sie die ökologische Situation auf ihren Betrieben verbessern können. Da sind unsere knapp vierzig Maßnahmenblätter denke ich eine sehr brauchbare Unterstützung: Wir haben sie gemeinsam mit Landwirt*innen auf unseren Demonstrationsbetrieben entwickelt und beschreiben darin detailliert, wie wir zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen beitragen können: Ob mit artenreicher Fahrgassenbegrünung im Obstbau oder Tipps für eine insektenfreundliche Mahd im Grünland – da ist für jeden Betrieb etwas mit dabei.“

  Quelle: www.soll-galabau.de


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