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Sicherheit XXL an Verkehrswegen

05.08.2013

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System LT 104 von Linetech: Die Ortbetonschutzwand LT 104 bietet auf der Strecke höchste Sicherheit mit Aufhaltestufe H4b und Wirkungsbereich W2 – selbst in steilen, engen Kurven wie auf der A 81 zwischen Geisingen und Engen.

Lkw-Durchbrüche im Mittelstreifen führen immer wieder zu schwersten Verkehrsunfällen. Sie lassen sich verhindern durch geeignete Fahrzeugrückhalte-Systeme wie das System LT 104 von Linetech. Es besteht aus einer Ortbetonschutzwand für die Strecke, einer Ortbetonschutzwand für Bauwerke und einer Dilatation zur Überbrückung der Raumfuge im Bauwerk. Alle genannten Schutzeinrichtungen erfüllen die Anforderungen der Aufhaltestufe H4b, ihr Wirkungsbereich in der Strecke beträgt W2 und auf Bauwerken W3.

Aufhaltestufe H4b bietet wirksamen Schutz vor Durchbrüchen
Die Aufhaltestufe beschreibt das Aufhaltevermögen einer Schutzeinrichtung. Für die erfolgreiche Prüfung sind verschiedene Kriterien zu erfüllen. Die wichtigste Eigenschaft: Die Schutzeinrichtung darf beim Anprall weder durchbrochen noch überfahren werden. Um dies nach DIN EN 1317-2 zu testen, wurden verschiedene Szenarien definiert. Zunächst muss jede Schutzeinrichtung den Anprall eines 900 kg schweren Pkw (TB 11) erfolgreich bestehen. Danach wird die Aufhaltestufe ermittelt. Die Prüfungen hierfür reichen vom Anprall eines 10 t schweren Lkw (Aufhaltestufe H1) bis zum 38 t schweren Lkw (Aufhaltestufe H4b), der mit befestigter Ladung im Winkel von 20° und einer Geschwindigkeit von 65 km/h an die Schutzeinrichtung prallt. Ein echter Härtetest, dem nur die leistungsfähigsten Fahrzeug-rückhalte-Systeme standhalten.

Wo ist Aufhaltestufe H4b erforderlich?
Den Einsatz der Schutzeinrichtungen regeln in Deutschland die „Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme“, kurz RPS 2009 und die Einsatzfreigabeliste der BASt. In den RPS 2009 sind die Anforderungen in Abhängigkeit vom Einsatzort der Schutzeinrichtungen formuliert. So fordern sie für Mittelstreifen von Autobahnen durchgehend grundsätzlich mindestens die Aufhaltestufe H2. In Bereichen mit erhöhter Abkommenswahrscheinlichkeit für Lkw und einem durchschnittlichen täglichen Verkehrsaufkommen an Schwerverkehr von über 3000 Kfz / 24 h ist die Aufhaltestufe H4b vorgesehen. Gleiches gilt für Mittel- und Seitenstreifen auf Brücken. Für Brücken fordern die RPS 2009 aber noch mehr. Zum Beispiel muss in der Anprallprüfung zusätzlich nachgewiesen werden, welche Kräfte durch die Schutzeinrichtung und das Fahrzeug in das Bauwerk eingeleitet werden. Zusätzlich fordert das Einsatzfreigabeverfahren der BASt für Systeme auf Bauwerken den Einbau einer Dilatation in der Schutzeinrichtung. Nicht zuletzt ist immer auch ein modulares System gefragt, das über verschiedene geprüfte Übergangskonstruktionen den Anschluss an andere Fahrzeugrückhalte-Systeme ermöglicht.

Linetech LT 104 erfüllt mit H4b und W2 alle Anforderungen
Aktuell gibt es nur sehr wenige Systeme auf dem Markt, die die beschriebenen Anforderungen erfüllen. Die meisten der Systeme haben in dieser hohen Aufhaltestufe H4b einen sehr großen Wirkungsbereich. Das bedeutet: Das Fahrzeugrückhalte-System verschiebt sich beim Anprall weit über den Rand des Bauwerkes hinaus. Oft ist deshalb der Einsatz dieser Systeme unmöglich. Anders die Ortbetonschutzwand LT 104 von Linetech. Sie erfüllt alle Forderungen aus den RPS 2009 und dem Einsatzfreigabeverfahren und ist damit einzigartig auf dem Markt. In der Strecke erreicht sie das Leistungsvermögen H4b mit einem sehr geringen Wirkungsbereich W2. Auf Bauwerken erfüllt sie die Anforderungen der Stufe H4b mit Wirkungsbereich W3. Die Brückenklasse ist in C eingestuft und der Faktor für die Vertikalkraft beträgt 1,06. Dazu wurde die Wand inklusive einer Dilatation (System LT 1-4-1 mit 30 cm Dilatationsweg) getestet.

Erfolgreiche Umsetzung in der Praxis
Die außergewöhnlich guten Kennwerte führen dazu, dass die Komponenten des Systems LT 104 gerne an Unfallschwerpunkten eingesetzt werden. Ein Beispiel ist die A 4 im Bereich des Kirchheimer Dreiecks. Hier sorgt seit Dezember 2012 eine Ortbetonschutzwand LT 104 für erhöhte Sicherheit, wo kurz vorher ein schwerer Lkw das veraltete Schutzsystem zerstört hatte. Auch auf der A 81 zwischen Geisingen und Engen entschieden sich die Verantwortlichen für einen Systemtausch. Die vorhandene Schutzplanke (EDSP) ersetzte man dort durch die Linetech-Schutzeinrichtung LT 104.

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Im unteren Bereich der Schutzwand LT 104 von Linetech sorgen Schubplatten (hier rot lackiert), die im Abstand von 3 m eingebaut sind, für den extrem geringen Wirkungsbereich.

Und das aus gutem Grund: Die A 81 weist in diesem Streckenabschnitt einen starken Sägezahnquerschnitt mit bis zu 3 m Höhenunterschied zwischen den Fahrbahnrändern im Mittelstreifen auf; der Kurvenradius beträgt 1000 m. Die Vorgaben des Innenministeriums Baden-Württemberg forderten ein Fahrzeugrückhalte-System mit der Aufhaltestufe H4b. Aus der Streckencharakteristik entstand die Notwendigkeit für einen Wirkungsbereich W2. Darum wählten die Verantwortlichen im Regierungspräsidium (RP) Freiburg, Neubauleitung Singen, im März 2013 das Fahrzeugrückhalte-System LT 104 von Linetech. Und das, obwohl es noch nicht in der Einsatzfreigabeliste der BASt aufgeführt ist. Allerdings signalisierte die BASt zu diesem Zeitpunkt, dass der LT 104 mit H4b und W2 in der nächsten Aktualisierung der Einsatzfreigabeliste enthalten sein würde. Darum unterzog das RP Freiburg den LT 104 einer Gleichwertigkeitsprüfung mit den Kriterien des Einsatzfreigabeverfahrens – mit Erfolg. Beste Voraussetzungen also für „Sicherheit XXL“ auf der A 81 zwischen Geisingen und Engen.

Das Ingenieurbüro Weisser & Kernl aus Villingendorf übernahm die Planung dieser Baumaßnahme, die Ausführung erfolgte durch die Heinz Schnorpfeil Bau GmbH aus Treis-Karden.

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Linetech bietet ein komplettes System von Schutzeinrichtungen. So ermöglicht das Modul LT 1-6-S am Anfang und am Ende der neuen Schutzwand LT 104 auf der A 81 einen passgenauen Übergang von Beton auf Stahl.

Fotos: www.linetech.de


  Quelle: www.linetech.de


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