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Sockelpunkt – ein Problem in der Holzbaupraxis?

14.07.2016

Feuchteschutz von Holzbauteilen mit Kunststoff-Dichtungsbahnen im Gründungsbereich

Foto 1 (Sockelabdichtung Aufbau)_web.jpg

Sockelabdichtung Aufbau.

In der aktuellen Holzschutznorm 68800-2 und in der Bauwerkabdichtungsnorm 18195-4 ist der Feuchteschutz über die Festlegung einzuhaltender Mindestabstände im Gründungsbereich klar geregelt. Doch immer wieder zeigt sich in der Praxis ein anderes Bild: Die erforderlichen Anschlusshöhen werden unterschritten, so dass es zu Feuchtigkeitsschäden im Schwellenbereich der Holzrahmenwand kommt.

Grundsätzlich gilt: Würde jedes Haus im Holzrahmenbau mit einem Abstand von ≥ 30 cm von der Unterkante der Schwelle bis zur Oberkante des Geländes erstellt werden, gäbe es i.d.R. keine Probleme mit Feuchtigkeit im Schwellenbereich. Denn die Schwelle befindet sich dann über der Spritzwasserhöhe, wie es die gültige DIN 68800-2 vorsieht. Doch die Praxis zeigt, dass die sicheren Abstände im Schwellenbereich bis zur geforderten Untergrenze von ≥ 5 cm unterschritten werden. Die damit verbundene Problematik: Durch den zu geringen Abstand zwischen Geländeoberkante und Schwelle wird diese dem Regenwasser und der Bodenfeuchtigkeit schutzlos ausgesetzt. Früher oder später kann es zu erheblichen Holzschädigungen kommen. Eine mögliche Lösung für dieses Problem: Bei geringer Höhenlage der Schwelle muss eine geeignete Abdichtung erfolgen.

Als besonders effektiv hat sich in der Baupraxis immer wieder der Einsatz von Kunststoff- Dach- und -Dichtungsbahnen erwiesen, z.B. die WOLFIN IB der WOLFIN Bautechnik GmbH. Eine solche Kunststoffbahn weist viele Vorzüge auf: Sie ist beständig gegen UV-Strahlen, was vor allem bei modernen Fassadenverkleidungen mit großem Fugenanteil wichtig ist. Sie besitzt eine hohe Reiß- und Dehnfestigkeit, um horizontale Verschiebungen und thermische Längenänderungen aufgrund von Materialwechsel von Holz zu Beton abzufangen. Sie ist bitumenbeständig, so dass eine KMB-Dickbeschichtung problemlos angeschlossen werden kann. Außerdem ist sie widerstandsfähig gegen die in diesem Bereich vorkommenden Beanspruchungen, z.B. durch Pflanzenbewuchs (Wurzeln, Rhizome usw.). Die in der DIN V 20000-202:2007 vorgeschriebene Mindestbahnendicke von 1,2 mm wird ebenfalls eingehalten. Bei der Vorfertigung von Holzrahmenwänden im Werk als „Anschlussschürze“ erweist sich das Material als äußerst robust, so dass Transportschäden minimiert werden. Kommt es doch zu Beschädigungen, können diese mit entsprechenden Zuschnittsbahnen überarbeitet werden. Die angeführte WOLFIN IB ist lebenslang quell- und heißluftverschweißbar.

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Sockelabdichtung in der Praxis.

Fotos: WOLFIN / HS

Es ist unabdingbar, bereits bei der Planung die im Sockelbereich Beteiligten wie Rohbauer, Zimmerer, Fensterbauer und Verputzer einzubeziehen. So können z.B. die Rohbauer schon beim Herstellen der Bodenplatte außenliegende Fugenbänder mit einbetonieren, an welche die Zimmerer die Kunststoffbahn direkt anschließen können. Bei bodentiefen Fenstern können die Leibungen und der Bereich unter der Fensterbank vor dem Einbau der Fenster als „Folienwanne“ mit passenden Formteilen hergestellt werden. Die Fensterelemente werden anschließend montiert und sind dann unterlaufsicher. Auch der direkte wasserdichte Anschluss durch Verschweißen der Kunststoff- Dach- und -Dichtungsbahn an PVC-Tür- und Fensterelemente ist möglich.

Letztlich spricht die universelle Einsatzfähigkeit für die Verwendung von Kunststoff-Dach- und -Dichtungsbahnen: Sie erfüllen sowohl die Vorgaben der DIN EN 13956 für Dachabdichtungen als auch die DIN EN 13967 für Bauwerksabdichtungen. Das reduziert die Lagerhaltung und minimiert die zeit- und kostenintensive Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit Abdichtungsbahnen, da ein kleineres Produktportfolio vorliegt. Gerade bei der Bauwerksabdichtung bedarf es geschultes Fachpersonal, auch wenn in der Baupraxis oftmals ein „leichter“ Umgang mit dem Abdichtungsmaterial suggeriert wird. Generell gilt hier: Nur qualifizierte und geübte Facharbeiter sollten die Verarbeitung vornehmen.

  Quelle: www.hs-pr.de


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