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Sozialwohnungen als Antwort auf Mietkrise

12.10.2023

Die steigenden Mietkosten belasten nicht nur die Jobcenter, sondern auch die Steuerzahlenden.

 

 

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Die steigenden Mietkosten in Deutschland haben erhebliche Auswirkungen auf die Haushalte der Jobcenter. Laut einer aktuellen Untersuchung des Pestel-Instituts, im Auftrag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), werden in diesem Jahr satte 20 Milliarden Euro für Unterkunftskosten ausgegeben. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar und belastet somit auch die Steuerzahler. Doch wie kam es zu dieser Mietexplosion, und welche Lösungen könnten das Problem mildern?

Die rasant steigenden Mietpreise

Von Januar bis Mai 2023 haben die Jobcenter im Vergleich zum Vorjahr monatlich 250 Millionen Euro mehr für Unterkunftskosten gezahlt, was einem Anstieg von 17 Prozent entspricht. Diese rapide Zunahme geht auf die rasant gestiegenen Mietpreise zurück. Im Durchschnitt sind die Mieten für Wohnungen mit einfachem Standard von 5,43 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2015 auf 7,75 Euro im Mai 2023 gestiegen, was einer Steigerung von 43 Prozent entspricht.

Die Problematik des mangelnden sozialen Wohnungsbaus

Ein wesentlicher Grund für die Mietkrise liegt im Mangel an Sozialwohnungen. Die anhaltend problematische Wohnungsbaupolitik der letzten Jahre hat zu einem eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum geführt, während die Anzahl der Sozialwohnungen stetig zurückgeht. Diese Schieflage im sozialen Wohnungsbau wird immer mehr zu einem sozialen Sprengstoff. Anstatt die überzogenen Mietpreise an private Vermieter zu zahlen, sollte die Förderung des sozialen Wohnungsbau an erster Stelle stehen, so die Forderung von IG Bau-Bundesvorsitzendem Robert Feiger.

Forderung nach verstärktem sozialen Wohnungsbau

Die IG Bau ruft daher dazu auf, angesichts des kontinuierlich steigenden Bedarfs mehr Sozialwohnungen zu schaffen. Obwohl die Wohnungsnot anhält, sind die Baugenehmigungen im ersten Halbjahr um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Um diese Situation zu bewältigen, fordert die Gewerkschaft eine massive Aufstockung der Fördergelder bis 2025. Allein für den sozialen Wohnungsbau sind bis zum Ende der Legislaturperiode 50 Milliarden Euro erforderlich, um jährlich 100.000 Sozialwohnungen zu errichten. Laut Feiger könnten die 20 Milliarden Euro, die die Jobcenter in diesem Jahr für Unterkunftskosten ausgeben, den Bau von 180.000 Sozialwohnungen fördern.

Ein dringender Handlungsbedarf im sozialen Wohnungsbau

Die steigenden Mietkosten und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum belasten nicht nur die Jobcenter, sondern auch die Steuerzahler. Eine grundlegende Änderung in der Wohnungsbaupolitik und eine verstärkte Förderung des sozialen Wohnungsbau sind notwendig, um dieser Krise entgegenzuwirken und die finanzielle Belastung zu mildern.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/neubau-foerdern-sozialwohnungen-als-antwort-auf-mietkrise/


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