Stützen der neuen Sechsersesselbahn montiert
Ein Schwerlasthelikopter, Typ Kamov KA 32 A12, transportierte die Stützen für die neue Sechsersesselbahn Gurschen am Gemsstock.
Schwebende Stützen, die an einem Hubschrauber hängen, und jede Menge orangefarben gekleideter Handwerker, die in schwindelerregender Höhe die gelieferten Stahlteile montierten, – dieses Bild bot sich Ende August 2015 auf der Gurschenalp unterhalb der Gemsstock Mittelstation im schweizerischen Skigebiet Andermatt-Sedrun.
Am knapp 3.000 Meter hohen Gemsstock gehen die Arbeiten für die Sesselbahn von der Strecke Gurschen zum Gurschengrat zügig voran. Am Freitag, den 28. August, erfolgte mit der Stations- und Streckenmontage ein weiterer wichtiger Schritt. In rund 70 Flügen wurden von einem Hubschrauber insgesamt fast 210 Tonnen Material vom Rüstplatz Hospental auf den Berg geflogen und dort zum Teil gleich montiert.
Auf den Transport so großer Teile spezialisiert, ist der dafür eingesetzte, zweimotorige Schwerlasthelikopter der Marke Kamov. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h kann dieser Hubschrauber pro Flug bis zu fünf Tonnen Last transportieren. Allein das gut vier Tonnen schwere Getriebe der neuen Liftanlage erreichte fast schon das mögliche Maximalgewicht.
Präzisionsarbeit war nicht nur bei dem Abheben der Stützen, sondern vor allem auch bei der Landung gefragt.
Erstellt wird eine Sechsersesselbahn mit Abdeckhauben und einer Länge von rund 900 Metern. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro. Die Sechsersesselbahn wird 1.590 Personen pro Stunde transportieren und die beiden älteren Anlagen auf der Gurschenalp, eine Zweiersesselbahn und den Skilift, ersetzen. Die Eröffnung der neuen Anlage erfolgt auf die Skisaison 2015/2016.
Bauherr des Projekts ist die Andermatt-Sedrun Sport AG, eine Tochter der Andermatt Swiss Alps AG, welche die Skigebiete Gemsstock, Nätschen-Gütsch und Sedrun-Oberalp betreibt. Die neue Sesselbahn stellt den ersten Ausbauschritt des größten Skiprojekts der Alpen dar, im Rahmen dessen für rund 150 Millionen Euro die bestehenden drei Skigebiete mit neuen Anlagen und Pisten modernisiert und verbunden werden sollen. Damit wird der charmante Ort Andermatt zukünftig zur angesagten Wintersportdestination, die nicht nur Kurzurlauber anziehen wird. Denn neben der Skigebietserweiterung werden sechs Hotels, 42 Apartmenthäuser mit rund 500 Ferienwohnungen sowie 25 exklusive Chalets gebaut. Die ersten Häuser und ein Fünf Sterne Deluxe-Hotel sind bereits fertiggestellt. Die stilvollen Wohnungen stehen nicht nur zum Verkauf, sondern können während der Ferien auch gemietet werden.
In schwindelerregender Höhe montierten die Handwerker die angelieferten Materialien für die Sechsersesselbahn zum Teil sofort.
Fotos: Andermatt Swiss Alps AG / Raju Boog
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