Ostseestaal Stralsund punktet mit frei geformtem Kirchendach
Von Ralph Sommer
Düsseldorf (dapd-lmv). Zwei Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern sind in diesem Jahr mit dem deutschen Stahl-Innovationspreis ausgezeichnet worden. Zu den bundesweit 13 Preisträgern gehören die Firma Pumpen Strebe in Wusterhusen sowie der Stralsunder Stahlbauer Ostseestaal, wie das Stahl-Informations-Zentrum in Düsseldorf mitteilte.
Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis "Klimaschutz mit Stahl" wurde der Ingenieur Jürgen Strebe für seine zum Patent angemeldete Edelstahl-Spezialsonde für Grundwasserpumpen. Sie ermöglicht nach Herstellerangaben eine umweltfreundliche Nutzung natürlicher Wärmespeicher wie Flussläufe und Seen. Das kostengünstige System kann bis zu 75 Prozent der Heizenergie für Gebäude liefern. Dabei soll die erforderliche Bohrtiefe um etwa 50 Prozent geringer ausfallen als bei üblichen Geothermie-Anlagen.
In der Kategorie "Bauteile und Systeme aus Stahl für das Bauen" wurde das unter anderem im Flugzeug- und Schiffbau tätige Spezialunternehmen Ostseestaal Stralsund ausgezeichnet. Die Firma hatte vor zwei Jahren eine futuristisch wirkende Dachschale für die Martin-Luther-Kirche im niederösterreichischen Hainburg geliefert.
Die geschwungene, etwa 30 Tonnen schwere Konstruktion ist das weltweit erste frei geformte Stahldach dieser Größe. Die Bleche wurden in Stralsund im Kaltverfahren dreidimensional verformt. Den Preis teilt sich Ostseestaal mit dem am Projekt beteiligten Essener Architekturbüro Ahlbrecht Felix Kasprusch und dem Ingenieurbüro SchülkeWiesmann in Dortmund.
Bundesweit hatten sich 644 Firmen um den alle drei Jahre ausgelobten Preis beworben. Gewertet wurden die Projekte in den Kategorien "Produkte", "Bauen", "Forschung und Entwicklung" sowie "Design". Die Auszeichnung für Stahl herstellende und verarbeitende Unternehmen ist mit insgesamt 70.000 Euro dotiert. |
