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Starke Preisabschläge bei schlechter Energieeffizienz

19.06.2023

Der energetische Zustand beeinflusst die Immobilienpreise: höhere Preisabschläge für Immobilien mit schlechter Energieeffizienzklasse, vor allem in ländlichen Gebieten.

 

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Eine Auswertung von ImmoScout24 zeigt, dass der energetische Zustand einer Immobilie einen immer größeren Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Immobilien mit schlechter Energieeffizienzklasse erzielen niedrigere Angebotspreise. Besonders deutlich sind die Preisabschläge in kleinen und mittelgroßen Städten sowie im ländlichen Raum im Vergleich zu den Metropolen.

Preisabschläge auf dem Land am höchsten

In kreisfreien Klein- und Mittelstädten sowie im ländlichen Raum sind die Preisabschläge für Immobilien mit schlechter Energieeffizienzklasse am größten. Bereits Immobilien mit Energieeffizienzklasse B verzeichnen Preisabschläge von 16 Prozent auf dem Land und 19 Prozent in den Städten. Bei Klasse C sinken die Angebotspreise auf dem Land um 25 Prozent und in den Städten um 30 Prozent. Immobilien mit Klasse D haben etwa ein Drittel niedrigere Angebotspreise im Vergleich zu Klasse A. Für Immobilien mit Klasse H fallen die Preise in Klein- und Mittelstädten im Durchschnitt um 45 Prozent und im ländlichen Raum um mehr als 50 Prozent.

Preisabschläge in Metropolen und Umland geringer

Auch in den Metropolen und im verdichteten Umland sind Preisabschläge für Immobilien mit niedrigerer Energieeffizienzklasse feststellbar, jedoch fallen sie geringer aus. In den sieben deutschen Metropolen betragen die Preisabschläge für Klasse B etwa 5 Prozent und sind in den Großstädten und dem Umland etwa doppelt so hoch. Ab Klasse C sind die Preisabschläge in allen urbanen Regionen ähnlich. Für Klasse F bis H betragen sie je nach Lage 30 bis 36 Prozent, was etwa ein Drittel des Angebotspreises für Immobilien mit Klasse A ausmacht.

Lage bleibt entscheidendes Kaufkriterium

Obwohl die Energieeffizienz eine Rolle spielt, bleibt die Lage einer Immobilie das entscheidende Kaufkriterium und verstärkt andere Preisfaktoren. Daher fallen die Preisabschläge in Großstädten nicht so hoch aus wie in ländlicheren Gebieten. Es wird betont, dass die Politik für mehr Planungssicherheit sorgen sollte, um den Markt zu beruhigen und Unsicherheiten bezüglich Auflagen und Förderungen zu reduzieren.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/starke-preisabschlaege-bei-immobilien-mit-niedrigem-energiestandard/


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